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Di, 23. April 2024

Einkehr Prieselbauer

Prieselbauerweg 1, 8605 Kapfenberg
Küche: Österreichische Küche, Steirisch
Lokaltyp: Gasthaus
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Einkehr Prieselbauer

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

bluesky73
Experte
am 4. September 2017
SpeisenAmbienteService
Ohne Hinweis aus dem familiären Umfeld wäre er von mir wohl nie entdeckt worden, der Gasthof Prieselbauer in Kapfenberg und es wäre schade drum gewesen – aber der Reihe nach. Wir verbringen Anfang August ein paar Tage in der Obersteiermark, seit einiger Zeit auch Hochsteiermark genannt. Ein sch...Mehr anzeigenOhne Hinweis aus dem familiären Umfeld wäre er von mir wohl nie entdeckt worden, der Gasthof Prieselbauer in Kapfenberg und es wäre schade drum gewesen – aber der Reihe nach.
Wir verbringen Anfang August ein paar Tage in der Obersteiermark, seit einiger Zeit auch Hochsteiermark genannt. Ein schöner Tag will genutzt werden und da bietet sich die Fahrt nach Kapfenberg an. Es geht vorbei am Alpenstadion und über eine meiner Meinung nach leicht zu übersehenden Abzweigung bergauf. Wir sind gute 10 Minuten auf vorerst noch befestigten Straßen, später über einen Schotterweg unterwegs, bis wir einen relativ großen Parkplatz erreichen. Man kann bereits erahnen, dass man mit größeren Gästegruppen kein Problem hat und auch die Homepage stellt eindeutig klar, dass Busse willkommen sind.

Vom Parkplatz aus geht es noch einen kurzen Weg entlang, wir sehen schon die roten, leuchtenden Sonnenschirme auf der Terrasse. Der Weg ist gleichzeitig Teil eines Rundwanderweges, der bei der Burg Oberkapfenberg beginnt und unter Anderem bei der Einkehr Prieselbauer vorbeiführt.

Das Gebäude macht von außen einen sehr gepflegten Eindruck, im Inneren geht es wenig überraschend rustikal zu. 150 Sitzplätze finden sich laut HP auf der Terrasse, wir werden dementsprechend fündig, obwohl es nicht ganz einfach ist, die unterschiedlichen Sonnen- und Schattenbedürfnisse unserer kleinen Gruppe unter einen Hut zu bringen. Durch die Hanglage auf rund 730m Seehöhe hat man einen herrlichen Ausblick von der Terrasse. Für die kleinen Gäste steht ein gut ausgestatteter Spielplatz zur Verfügung, als besondere Attraktion gibt’s einen Streichelzoo mit Lamas, Eseln, Ziegen und anderen Tieren.

Wir werden freundlich von dem für uns zuständigen Kellner begrüßt und die Karten werden überreicht. Man ist amikal per du, was zum Ambiente und zur Location gut passt. Die Karte ist sehr umfangreich, wobei der Bezug zum Schwerpunkt steirische Kost nicht verloren geht. Die Getränke werden rasch serviert und auch bezüglich der Speisenauswahl sind wir inzwischen fündig geworden.

Die Terrasse füllt sich langsam aber stetig mit der Gästeschar, die sich hauptsächlich aus Ausflüglern, Wanderern und vermeintlichen Stammgästen zusammensetzt. Die rustikalen Sitzbänke und Tische scheinen speziell angefertigt zu sein, ich habe sie in dieser Form zumindest noch nie anderswo gesehen.

Trotz der flinken Servicemitarbeiter dauert es dann doch gute 25 Minuten, bis unsere Gerichte serviert werden, aber wir sind nicht in Eile. Fr. bluesky hat sich für die Tagesempfehlung – Hirschbraten, Serviettenknödel und Rotkraut entschieden. Beim Anblick des Tellers wird klar, dass hier keiner hungrig nach Hause geht. Die drei Stück Fleisch sind butterweich und makellos, die ebenfalls drei Schnitten Serviettenknödel wurden zusätzlich (fast eine Spur zu viel) angebraten. Das Rotkraut scheint selbstgemacht und ist mit Apfelstücken verfeinert. Exzellent schmeckt das mollige Safterl, kräftig, sämig, wirklich gut. Über die Orangenscheibe, die Preiselbeerbirne und das Petersilienbüscherl als Deko lässt sich bekanntermaßen streiten, uns hat es nicht gestört.

Gebackene Käsevariationen mit Preiselbeeren und Sauce Tatare (Euro 8,90). Das Gericht besteht aus zwei Scheiben gebackenem Emmentaler und zwei Würfeln gebackenem Schafskäse, deren Panier mit Sesam verfeinert worden ist. Die Preiselbeeren sowie die Sauce Tatare finden sich in separaten Schälchen, alles in allem ein einfaches, aber gutes Gericht.

Steirisches Cordon Bleu (Selchfleisch, Käse, Zwiebel) mit Pommes frites (Euro 11,90). Auch bei diesem Gericht wird nicht geknausert, das Cordon bleu deckt gut zwei Drittel des Tellers ab. Es wurde einwandfrei herausgebacken, die Füllung schmeckt würzig und saftig, meine anfänglichen Zweifel, ob sich der Zwiebel in der Fülle gut machen wird, sind schnell zerstreut.

Beim Abservieren wird höflich nachgefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit war, wir bestellen noch zwei Kaffee, denn eine Nachspeise wäre leider zu viel des Guten. Als wir gemütlich ausgetrunken haben und um die Rechnung bitten ist nahezu jeder Tisch besetzt. Wir gehen den Rundwanderweg noch ein Stück entlang und genießen die schöne Landschaft.

Zum Fazit: Die Einkehr Prieselbauer liegt am Wulfing-Rundwanderweg, ist aber auch motorisiert ohne Probleme zu erreichen. Das Ambiente ist urig rustikal, der Ausblick sehenswert. Das Service war bei unserem Besuch sehr flink und freundlich. Die von uns gegessenen Speisen waren durchwegs gut und reichlich. Der Schwerpunkt liegt auf steirischer Kost, die auch den hungrigsten Wanderer satt macht. Als Ziel eines kleinen Ausfluges kann man den Prieselbauer ohne schlechtes Gewissen empfehlen.
Steirisches Cordon Bleu mit Pommes frites 07/2020 - Einkehr Prieselbauer - KapfenbergGebratenes Zanderfilet mit Gemüse und Petersilkartoffeln - Einkehr Prieselbauer - KapfenbergHirschbraten, Serviettenknödel, Rotkraut - Einkehr Prieselbauer - Kapfenberg
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