In der Umgebung
Fr, 29. März 2024
Diese Review zählt nicht für die Gesamtwertung des Lokals, da dieser Tester dieses Lokal bereits neuerlich bewertet hat.
laurent
Experte
am 29. Juli 2011
SpeisenAmbienteService
An dem Lokal bin ich – ohne Übertreibung- in den letzten Jahrzehnten 1000x vorbeigefahren. Optisch nichts was einem veranlassen würde, das Lokal zu besuchen, nichts davon gelesen, nichts gehört über das Lokal- ein Wirtshaus wie halt eines von vielen am Land. Seit einiger Zeit lese ich immer die interessanten Speisenangebot an den Tafeln außen, dann die Berichte bei speising.net, bei RestaurantTester.at und auch die Auszeichnung Top-Wirte 2011- von der ich nichts halte- liesen mich den Entschluss fassen dort einzukehren.

Der Raucherraum, eine rustikale Stube mit Schank, knarrenden Boden schaut gemütlich aus, Schön eingedeckte Tische, frische Blumen; nett, sehr nett. Eine Spur moderner der nachfolgende Raum mit grünen Sesselhussen und gedeckten Tischen- auch sehr zum wohlfühlen. Weiters gibt es noch einen größeren Veranstaltungssaal und einen Innenhofgarten

Die Speisenkarte schon merklich anders als in einem Landwirtshaus. Ein relativ umfangreiches Angebot, sehr feine Sachen, regional mit Pfiff, sehr gutes Fischangebot.

Der Entschluss stand schnell fest: Carpaccio, Rindsfilet und Schokomus. Während ich den ersten Schluck vom Stiegl-Zwickl (1/3 2,60) nahm kam der junge Ober zum Tisch und sagte, dass es alle drei Dinge nicht gäbe. Kann passieren, peinlich nur wenn einem das nicht vor der Bestellung gesagt wird, noch dazu wenn eh nur noch vier weiter Gäste da waren- Da könnte sich der Service vorher informieren (Auch die am Nebentisch empfohlenen (!) Linsen gab es nicht mehr)
Als Alternative bot besagter Mann ein frisches Beef Tartar (9.90) an- äh; Carpaccio gibt´s nicht- Beef Tartar schon- Wie geht das? Dieses wurde dann auch schnell serviert. Optisch nett angerichtet ausreichend Toast. Die Farbe sehr, sehr hell, die Würzung geschmacklich sehr gut, der Zwiebel vielleicht eine Spur zu grob gehackt. Allerdings die Konsistenz: Das hatte nichts mit Beef Tartar zu tun. Das war nicht geschabt oder gehackt; das war durch die feinste Scheibe des Fleischwolfs gedreht- könnte man als Beefpastete oder als American beef-marmelade verkaufen.

Die Rindsfiletalternative, ebenso mündlich angeboten: Eichelschwein im Speck mit Schwammerlgröstl. (13,90) Zwei saftig, weiche Stück Koteletts mit leichtem Fettrand, mit Speck umwickelt und gebraten. War wirklich gut, das Gröstl hatte zu viel an Knoblauch, welcher mitgeröstet wurde und dadurch bitter schmeckte, abbekommen. Vom Eichelschwein“produzent“ (Wienerwald Spezialitäten, Anton Klaghofer) hatte ich bisher immer Fleisch, welches ziemlich dunkel und fein marmoriert sei – das Stück auf meinem Teller hatte Putenfleischfarbe, der Wirt versicherte mir dass es sicher das Eichelschwein war- und ich glaube ihm- weil´s wirklich besser war als herkömmliches Schwein

Dessertvariation (6,90) Die hatte es in sich: Riesig und alles sehr gut: Hausgemachter, kühlschrankkalter Apfelstrudel, Eierlikörparfait (optimale Konsistenz) Powidltascherl und hausgemachter Marillenknödel,……

Erfreulich viele Weine glasweise im Angebot, gute Schnaps- und Saftauswahl, guter Schärf-Kaffee ( Klein um 1,90)

Service: Da kein großer Gästeandrang nicht überbeschäftigt. Gerade da wäre es nicht nötig dass man vor leerem Glas aber vollem Aschenbecher sitzt.
Landgasthof "Zum schwarzen Adler" - Altenmarkt / TriestingLandgasthof "Zum schwarzen Adler" - Altenmarkt / TriestingLandgasthof "Zum schwarzen Adler" - Altenmarkt / Triesting
Hilfreich10Gefällt mir6Kommentieren
8 Kommentare

Haben die dann einen nussigen Geschmack?

8. Feb 2012, 13:43·Gefällt mir
Unregistered

Diese Eichelschweine, sind normale Hausschweine, die mit 'Eicheln zugefüttert werden. Das versichert Herr Klaghofer.

8. Feb 2012, 12:40·Gefällt mir

erstaunlich das in einem Dorfwirtshaus in NÖ spanische Schwarzfuß Schweindln auf der Speisekarte stehen, ich dachte eher eben an ein eichelfressendes, heimisches Wildschwein. Aber inzwischen habe ich mich auch schlau gemacht: Das iberische Schwein wird im Freien gezüchtet und von natürlichen Produkten ernährt, mittlerweile gehört es der letzten Schweinerasse Europas mit Weide- und Auslaufhaltung an. In der Phase der Endmast lebt das iberische Schwein in spanischen Höhenregionen (montanera) unter freiem Himmel und ernährt sich ausschließlich und alleine von Eicheln (bellotas).

5. Dez 2011, 03:54·Gefällt mir

Vorerst einmal: "Danke für den guten Review!" Das Eichelschwein ist der Klassiker unter den Schweinen aus Spanien - das "Ibericoschwein", ist eigentlich ein Halbwildschwein, meist Freilandhaltung an Kork- oder Steineichen, dessen Rinde sie auch dauernd knabbern. Ist eine eher kleine und schlanke Schweinerasse aber von unvergleichbarem Fleisch besonders durch die Mästung mit Eicheln. Der Ibericoschinken ist natürlich DER Klassiker dieser Schweinerasse. Hervorstechend ist auch deren schwarze Haut (wie beim Mangalitza, die aber nicht miteinenader in direkter Verwandtschaft stehen). Das Iberico wird auch oft "Pata Negra" = "schwarze Pfote" genannt. Daher wird auch der Schinken manchmal "Pata-Negra-Schinken" genannt. Der Pata-Negra-Schinken wird übrigens nie geräuchert, sondern immer nur eingesalzen und langsam luftgetrocknet. Das Fleisch dieser Schweinerasse hat deutlich weniger Fettanteil und auch (wie beim Mangalitzaschwein) einen deutlich höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren, was bei tierischem Fett, ausgenommen die Tierwelt des Wassers (See, Bach, Teich, Meer,...), eher ungewöhnlich ist. Daher ist es bei erhöhtem Cholesterinwert auch sehr zu empfehlen.

4. Dez 2011, 20:17·Gefällt mir2

Eichelschwein: Im Original ein halbwildes schwarzes Schwein, liefert den als spanische Spezialität bekannten luftgetrockneten Edelschinken Jamón Ibérico de Bellota (Iberischer Eichelschinken). Mir versicherte der Produzent (Wienerwald Spezialitäten, Anton Klaghofer) dass diese Schweine zusätzlich zum Normalfutter Eichelnbekommen.

4. Dez 2011, 18:42·Gefällt mir1

Ich glaub nicht, dass ein Eichelschwein ein Wildschwein ist!!!

4. Dez 2011, 15:40·Gefällt mir

Eichelschwein - damit ist nicht der Eber gemeint, sondern ein anderer Ausdruck fürs Wildschwein.

4. Dez 2011, 11:44·Gefällt mir
Mixi Braun

Dem kann ich zustimmen! Für Nichtraucher in der kalten Jahreszei nicht zu empfehlen, da der große Nichtrauchersaal nicht beheizt wird und daher nicht zugänglich ist! Der kleine hübsche Raum für Nichtraucher, hat direkte Verbindung zur verqualmten großen Gaststube, da die Doppeltür immer offen ist. Die Luft ist sehr verraucht, die Garderobe riecht dann auch Zuhause noch danach.

4. Dez 2011, 09:21·Gefällt mir
Konto erstellen
Schon Mitglied?
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.
E-Mail
Benutzernameautomatisch
Passwortautomatisch
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.