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Experte
am 26. Juni 2011
SpeisenAmbienteService
Zuletzt waren wir vor nicht ganz zwei Jahren im Fischrestaurant Rieger unter dem Schloss Trautenfels - siehe dazu meine frühere RT-Bewertung vom September 2009. Zu meiner alten Bewertung und zur aktuellen, informativen Beurteilung von Labrouche wäre eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen.

Trotzdem hier noch einige zusätzliche Kommentare zu unserem Besuch vor wenigen Tagen:

Diesmal bekamen wir einen Tisch im Freien, hinter der Holzhütte direkt am Fischteich. Als Vorspeisen wählten wir ein wunderbar zartes, saftiges Filet von der Räucherforelle mit Oberskren (€ 6,00) und eine Ennstaler Fischsuppe (€ 4,20), d.h. eine klare, kräftige Fischsuppe mit Fischstücken und Wurzelgemüse als Einlage.

Noch bei den letzten Bissen der Vorspeise verdunkelte sich der Himmel und es setzte ein gewaltiger Regenguss ein. Glücklicherweise hat man uns bei der Tischreservierung aufgrund der unsicheren Witterung sowohl einen Tisch im Freien, als auch einen im Lokal reserviert. So konnten wir problemlos auf den schönen Tisch in der Kamin-Nische wechseln, obwohl im Lokal der Platz schon sehr eng wurde.

Was haben wir daraus gelernt: Obwohl es nur ein kleines Fischlokal in einer Holzhütte ist, sollte man unbedingt reservieren. Das Lokal ist oft gerammelt voll.

Unsere Hauptspeisen: Das Wallerfilet Diavolo (€ 12,20) bestand aus zwei (eher kleinen) Wels-Filets in einer leicht scharfen, aber sehr schmackhaften Sauce, dazu Kartoffeln. Weiters hatten wir einen knusprig gebackenen Karpfen (€ 9,70), ebenfalls mit Kartoffeln und einen Blattsalat (€ 2,70).

Dazu passte natürlich am besten ein Bier. Leider war der Zirbenschnaps als Verdauungsschnapserl schon aus - so wählten wir eine Marille und eine Birne (je € 1,90).

Das Fischrestaurant Rieger/Trautenfels ist ein Muss für alle Liebhaber von heimischen Fischen (Forelle, Saibling, Karpfen, Wels, Zander), die es irgendwie in diese Gegend verschlägt.

Das Service durch die beiden Damen ist sehr aufmerksam und herzlich - es bleibt kein Wunsch offen.

Für uns als Fisch-Liebhaber war der Abend in der Fischhütte wieder einmal ein wunderbares Erlebnis bei einem ganz hervorragenden Essen.

Einen kritische Frage muss ich aber schon noch stellen, obwohl es sich nicht auf unseren schönen Abend und auf das gute Essen auswirkt:
Was haben Calamari Fritti, Bouillabaisse, Shrimps-Cocktail, Pangasius, etc. auf der Speisekarte einer Fischhütte an einem Fischteich im steirischen Salzkammergut zu suchen ??
Hilfreich11Gefällt mir3Kommentieren
7 Kommentare

THX an rinaldo für den Hinweis bezüglich Huchen! Vor lauter Pangasius, Zuchtlachs & Co in den Supermarktregalen kann man leicht blind werden für die heimischen Fischarten, die nicht annähernd so verseucht sind wie die fernöstliche Massenware. Ich habe einen interessanten Artikel von Klaus Kamolz gefunden, der hoffen lässt: Link

29. Jun 2011, 09:56·Gefällt mir1

Ich esse auch schon seit längerer Zeit keinen Pangasius mehr, seit ich vo den Bedingungen gelesen habe. Wie du schon sagst, schmeckt vielen Leuten genau der Fisch am besten, der am wenigsten nach Fisch schmeckt. Das ist für mich kein Fisch, da kann ich gleich ungewürzten Tofu essen. Es geht halt nicht viel über einheimische wild gefangene Forellen. Hier stören aber die meisten Leute wieder die Gräten. Mir macht das aber überhaupt nichts aus Gräten rauszustochern. Das grätenbefreite Stück schmeckt dann umso besser. Ich habe aber auch in meiner Jungend fast wöchentlich einmal eine Wildfangforelle gegessen. Immer nach Müllerin Art. Wenn die Haut so ein bißchen knusprig ist. Und für eine geräucherte Forelle lass ich auch jede Makrele links liegen. Da die Leute aber meist zu faul sind sich irgendwo ordentliche Ware zu holen, denn guten einheimischen Fisch gibts halt in keinem Supermarkt ums Eck, ausser bei den Grossen. Aber bevor diese Werbeideologie wie "Geiz ist Geil", Nimm 2 zahl 1, Billiger ist besser nicht aufhört, wird sich am Konsumverhalten nicht viel verändern und wir bleiben Dreckfresser.

27. Jun 2011, 15:19·Gefällt mir

Passt zwar nicht dazu, aber aehnliche Beispiele und Probleme findet man sicher auch in diversen Kebap und Nudelstaenden und 50%-Ermaessigung Sushi. Geiz ist nicht geil , sondern kann krank machen!

27. Jun 2011, 09:06·Gefällt mir

Pangasius hört sich immer noch hochtrabend an, ist aber fast immer ein minderwertiger und billiger Fisch. Wer einmal die Zuchtbecken im Mekong-Delta gesehen hat, wird keinen sonderlichen Appetit mehr haben auf diese Tiere, wobei sie gut zubereitet nicht schlecht schmecken müssen.

26. Jun 2011, 23:36·Gefällt mir

Ich bin auch der Meinung, daß auf der Karte dieses Lokals ein Pangasius nicht unbedingt erforderlich ist, ich verstehe allerdings nicht warum er so oft als minderwertig bezeichnet wird. Mir schmeckt er nämlich hervorragend und das "Fleisch" hat auch die richtige Konsistenz. Z.b. im Mautwirtshaus in Mödling machen die einen wirklich guten gebackenen Pangasius. Wenn Rinaldos Kommentar zutrifft, wäre das natürlich schlecht. Ich könnte mir aber vorstellen, daß das gleiche auch beim Kabeljau passiert, der ja durch den Pangasius oft ersetzt wird. Rinaldo, ich glaube gelesen zu haben, daß du Fisch verkaufst. Weisst du vielleicht, wie das beim Kabeljau ist?

26. Jun 2011, 19:30·Gefällt mir

Dein Kritikpunkt ist völlig berechtigt und ist auch mir das letzte Mal erstmalig negativ aufgefallen. Solche Produkte sind bei so einem guten heimischen Fischangebot meiner Meinung nach mehr als entbehrlich.

26. Jun 2011, 16:24·Gefällt mir

So ein Zufall, genau da bin ich heute auf meiner Heimreise aus dem Pongau vorbeigefahren. Im Teich schwammen ganz süß ein Pärchen Schwäne mit einigen Jungschwänen. Das mit den Calamari, Shrimps und Pangasius sehe ich genau wie du. Das passt dort hin wie die sprichwörtliche Faust aufs Aug.

26. Jun 2011, 15:49·Gefällt mir1
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