In der Umgebung
Do, 28. März 2024
amarone1977
Experte
am 6. Jänner 2011
SpeisenAmbienteService
Es ist ja schon einige Zeit her, dass ich im Vapiano war, aber dank Gastronaut erinnere ich mich jetzt auch wieder. Ich war in der Filiale Mariahilferstraße und bekam es von einer Freundin empfohlen. Wie toll, wie genial, wie stylish, wie anders.

Es war anders, keine Frage. Man kommt rein, eine Art Rezeption gibt es auch, samt netter Dame, die das System kurz erklärt. Das Lokal mit seiner klugen Tischanordnung ist ja in der Tat eine interessante Offenbarung, und das System eines etwas anderen Fast-Food-Restaurant klingt ja wirklich spannend und birgt Hoffnung, dass die Konkurrenz um Würgerking & Co. vor Neid erblassen könnte.

Wenn die (kulinarische) Umsetzung passen würde. Die Kette kommt ja meines Wissens aus Deutschland, was jetzt keine Vorurteile hervorrufen sollte, aber beim Kosten der Penne all'arrabbiata wird mir dann doch klar, dass das Mädel, das zwar flott und flink für die Zubereitung verantwortlich war, noch nie die Römer Küche genauer unter die Lupe genommen hatte.

Heißt: Nudeln al dente? Nein. Al ponte schon eher (für die Brücke geeignet - also weich, viel zu weich!).
Nächste Erfahrung: Kochwasser ohne Salz. Da kannst du nachsalzen wie du willst, das wird nix mehr.

Also lass ich die Penne al modo di Monaco stehen und stürz mich verzweifelt auf die Nachspeisen. Die gehen in Ordnung, aber der eitle Frauenschwarm hinter der Theke schwingt zwar lässig das Glas und macht beim Einschenken einen auf Sommelier-Schwarzgurt, doch der Wein ist wärmer als das Nichtschwimmerbecken im Hallenbad.

Das geht dann doch nicht, weil das Essen zwar nicht extrem teuer war, aber auch kein Sonderangebot - und das Achtel Chianti genauso soviel kostet wie in einer guten Enoteca.

Schade, würde man einen kulinarischen Berater aus Rom oder Neapel einfliegen lassen, dann hätte das deutsche Konzept eines italienischen Schnellrestaurants einen Fan mehr.
Hilfreich14Gefällt mir3Kommentieren
2 Kommentare

Problem Nr. 1: Der "Ketten"-Effekt, spricht Wiedererkennungseffekt. Akakiko und Vapiano kennt jeder, wenn man "in" sein will, geht man auch dort hin, weil man angeblich seine Partnerin damit beeindrucken kann. Das nötige Gerstl haben die Investoren natürlich auch, um sich dann die besten Standorte sichern zu können, die eben diesen Wiedererkennungseffekt unterstützen. Also: besser Slowfood als Fastfood, die guten Plätzchen lernt man eben doch nur durch ein wenig Recherche und Probieren kennen.

7. Jän 2011, 14:05·Gefällt mir
Unregistered

Ich glaube Neugier spielt am Anfang die größte Rolle, speziell wenn ein Lokal in den Medien present ist. Da ist es egal was geboten wird. Hauptsache man war dort.

7. Jän 2011, 00:16·Gefällt mir
Konto erstellen
Schon Mitglied?
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.
E-Mail
Benutzernameautomatisch
Passwortautomatisch
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.