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Do, 18. April 2024

Weingut Aumann - Bewertung

PipiL2
Experte
am 13. Februar 2015
SpeisenAmbienteService
Ich war gestern zum zweiten Mal im Aumann in Baden, eigentlich in Tribuswinkel, wenn man es genau nimmt. Das Lokal ist neu, muss also in den letzten Jahren komplett neu ausgebaut worden sein. Parkplätze sind nicht so viel vorhanden - vielleicht haben sie im Hof noch welche, die man von vorne vom Haupteingang aus nicht sieht. Wir waren gestern, Donnerstag, um 17 h, dort. Da waren noch Plätze im Lokal frei. Aber es empfiehlt sich eine Tischreservierung. Das Lokal ist sehr stark frequentiert.

Der Bereich im Eingang ist sehr nobel, mit großen Glasflächen, rustikale Fliesen, die Theke und der Plafond mit urigen Hölzern verarbeitet. Das Lokal ist eines der feinsten überhaupt. Grundsätzlich handelt es sich der Gegend entsprechend um einen Heurigen, aber es ist als Nobelrestaurant aufgezogen, dass halt nicht das ganze Jahr durchgehend offen hat. Rund um unseren Tisch standen die Auszeichnungen ihrer Weine. Der Aumann dürfte in den letzten Jahren mit Blauer Portugieser, Laurent und Zweigelt einiges an Preisen abgeräumt haben.

Auszug aus der Speisekarte: Schweinsfilet mit Speck umwickelt, verschiedene Zander, Knödelgerichte auf höheren Niveau als von Heurigen gewohnt, also mit Steinpilzsoße etc. und dann noch alle bekannten Heurigengerichte wie knuspriger Schweinebauch, Käsenockerln, Streichbrote aber auch Sparerips.

Ich entschied mich für eine ungarische Krautsuppe, die sich als relativ würzig erwies und geschmacklich sehr gut war. Ohne Gebäck um noch etwas Platz zu lassen für eine gebratene Blunze mit frittierten Kartoffelscheiben und einem Kraut. Die Blunzenscheiben waren groß, also etwa 10 Zentimeter und knusprig gebraten. Die Kartoffelscheiben waren auch eher auf der großen Seite und dick, also 1,5 Zentimeter - aber auch knusprig. Das Kraut war kein Sauerkraut sondern vermutlich was anderes, was selbstgemachtes, eher gröber mit ein paar kleinen Stückchen Kaiserfleisch.

Das Essen kam zeitgleich mit meiner Begleitung, war wirklich heiß und die Wartezeit betrug nach der Suppe höchstens 15 Minuten bei nahezu vollem Lokal. Alles war sehr gut gewürzt. Ich würze normalerweise immer nach, hab aber erst Mitte des Essens gemerkt, dass ich vergessen habe. Demnach muss es ja gut gewürzt sein. Die Blunze in diesem Arrangement kostete bescheidene 8,50.--, die Krautsuppe 3,40.-- Euro. Ich würde das nicht als teuer bezeichnen. Eher als normal - für ein Restaurant. Beim Heurigen in der Gegend würde es natürlich preiswerter sein - aber nicht mit dem Ambiente.

Die Rotweine, die wir getrunken haben waren allesamt preisgekrönt und Spitzenklasse. Ich entschied mich für einen Zweigelt, der sehr vollmundig war, rund im Geschmack, fruchtig und dunkel in der Farbe. Der Wein machte dicke Schlierren am Glas. Der St. Laurent im Anschluss war auch Spitzenklasse, ebenfalls preisgekrönt, vielleicht etwas herber im Abgang. Beide waren als `trocken´ ausgezeichnet. Die Preisklasse lag bei 2,50.-- Euro das Achtel. Es gibt aber auch welche um 1,50.-- aber auch um 5,80.-- das Achtel. Das erschien mir aber dann doch zu gewagt.

Die Bedienung war weiblich, jung und sehr freundlich.

Das Lokal hat ein modernes vornehmes Ambiente, in welchem man durchaus auch einen millionenschweren Investor aus Saudi-Arabien zum Essen einladen könnte.
Hilfreich8Gefällt mir5Kommentieren
2 Kommentare

*g* Darauf hab ich nicht geachtet!

13. Feb 2015, 18:28·Gefällt mir1

Ja, die Saudis, die stehen auf Schweinernes und Wein! ;-)

13. Feb 2015, 10:17·Gefällt mir4
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