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Do, 28. März 2024
magic
Experte
am 21. Jänner 2015
SpeisenAmbienteService
Ein Tag in Leoben und naja, es war halt nicht unser Tag.

Angefangen hat es damit, dass wir wieder in die Trattoria Roma wollten. Wir freuten uns bereits im voraus auf das selbstgebackene Weißbrot und die hausgemachten Teigwaren. Wir waren wie im Herbst um ca. 13:30 h dort. Heute erklärte man uns jedoch, dass Mittagspause sei und in 1 Stunde aufgesperrt würde.

Wir besuchten daher den am Hauptplatz gelegenen "Arkadenhof" und erwarteten sozusagen gutbürgerliche Küche. Das Lokal ist sehr weitläufig, sehr gediegen mit viel hellem Holz und sehr großen Tischen ausgestattet. Die Tische jeweils versehen mit einer lindgrünen Mitteldecke und einer Menage (beinhaltete steir. Apfelessig und steir. Kürbiskernöl). Im ersten Stock gibt es einen durchgehenden Arkadengang; mich erinnerte hier einiges an alte Ritterburgen. Wieso auch immer.

Da nirgendwo Aschenbecher standen, fragten wir einen vorbei kommenden Kellner (weißes Hemd, Krawatte, Gilet) nach dem Raucherbereich. "Gleich hier" und stellte einen Aschenbecher von der Schank auf den Tisch. Speisekarten wurden sogleich gebracht. Wir bestellten 2 x naturtrüben Apfelsaft, einmal aufgespritzt. Laut der Rechnung mit Granderwasser aufgespritzt. (€ 2,60 + € 3,00)

Geordert wurden 1 Leberknödelsuppe € 3,70,
1 Zwiebelrostbraten klassisch € 11,90 und
1 Hauspfandl € 14,90.

Die Suppe kam nach 5 Minuten in einem riesigen Teller an den Tisch. Sicher hausgemacht, ohne Pülverchen, ordentlich viel Schnittlauch und einem riesigen Leberknödel.
Warnung des Kellners "Achtung, sehr heiß".

Eine Hälfte des Knödels hab ich gegessen, den verbleibenden Rest aß mein Mann. Naja. Handarbeit, das sah man, aber wirklich geschmeckt hat er uns beiden nicht. Ich glaub da haben Majoran und ev. Zwiebel gefehlt.

Auf die Hauptspeisen mussten wir länger warten, ich schätze 15 bis 20 Minuten.
Man sieht mich nicht sehr oft soooo blöd schauen, wie ich es da tat. Mein erster Gedanke war, dass ich eine falsche "Lieferung" erhalten hätte, aber es war eindeutig mein sogenannter Zwiebelrostbraten. Ein sehr heißer Teller (wieder Warnung des Kellners) war angefüllt mit einer Art dicklicher Gulaschsaftmasse mit vielen Zwiebelstücken und einigen sehr kleinen und einem etwas größeren Fleischstück. Fächergurkerl und angebratene Cocktailtomate daneben. Das größere Stück ließ sich beim besten Willen überhaupt nicht schneiden.

Extra ein Schälchen mit den Bratkartoffeln.

Das Fleisch war überhaupt nicht gut, von Rostbraten oder Beiried brauchen wir gar nicht reden, der Saft sehr essiglastig.
Die Bratkartoffeln waren längs geviertelte, gekochte Erdäpfel die in der Fritteuse vollendet wurden.

Vom Hauspfandl (Schweinsmedaillons, grüne Nockerln und Sauce) war mein Mann auch nicht sonderlich angetan.

Beim Abservieren wurde mein Mann gefragt wie es ihm geschmeckt hätte. Er sagte nur "danke". Mich hat er wahrscheinlich wohlweislich nicht gefragt als er meinen fast vollen Teller mitnahm.

Fazit: Entweder einen neuen Koch oder den jetzigen in Kurse schicken.
Als Gast findet man sicher bessere Lokalitäten!

(Um den schwarzen Tag noch schwärzer zu machen: Im dortigen Supermarkt gab es alle Biersorten, nur nicht die die wir kaufen wollten und in der Bäckerei verlangte ich eine Kardinalschnitte und daheim in Wien bemerkte ich, dass es eine Kaffeecreme-Kardinalschnitte/sehr geil war.
Hilfreich11Gefällt mir8Kommentieren
2 Kommentare
22. Jän 2015, 05:57·Gefällt mir

Na wenn sogar die Kardinalschnitte die Konfession wechselt - diese Leobner aber auch! ;-)

21. Jän 2015, 20:19·Gefällt mir1
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