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Mi, 24. April 2024
donau
am 5. Jänner 2015
SpeisenAmbienteService
wenn es das ehrwürdige strandgasthaus birner, an der schönen oberen alten donau, nicht schon geben würde, ja, dann müßte man es erst recht erfinden und wieder erfinden. doch das ist so ziemlich schwierig für erfinder, da dieses kleinod an der alten donau einzigartig ist und wahrscheinlich auch bleiben will. einzigartig im biotop der wiener beisln, welche sicher bald unter denkmalschutz stehen werden und eine aussterbende spezies ist. doch das birners gibts noch. im sommer ein einzigartiger gastgarten mit eisbudl, welche den nostalgiesüchtigen großstädter schatten und kühle spendet, trotz erderwärmung und so - von der hast und hektik der zeit der gier und der sucht nach mehr ein kurzentrum des altwiens. mehr kann man vom birnerkurzentrum erleben, wenn man im winter nach indoor strebt und die ambivalenz des schankraums und des extrazimmers erleben und genießen will. der flachbildschirm ergötzt den kellner und versetzt ihn in starre und der gast wämt sich an den alten ofen und bekommt fast einen brand, wie an der feuerstelle eines maroni. gemütliches knistern und ein blick in die üppige speisekarte bestätigen dem geeichten birnergast, dass er angekommen ist. angekommen in der welt der antiquitäten eines alten beisls, einer längst vergessenen zeit und das ohne eintrittskarte in das besondere. die ambivalenz der gestrengen kellner setzt diese reise in die frühe beislkultur fort und eine episode von max und moritz oder dick und ... . könnte nicht besser inszeniert sein als die kellnerauftritte. die echtheit wird dem gast durch die dialoge klarer und klarer; und getränke und speisen lassen erahnen wo der bartl den most holt. tiroler leber oder wiener schnitzel. der kampf der giganten am teller stellt den gourme der echten wiener küche vor eine herausforderung. nicht alles was gut ist ist auch gesund - das wissen die kämpfer für grammelknödel und bauchfleisch. die askese ist nicht ihre sache und wehe der birner verlangt mehr geld dafür. dann ist er seinen guten ruf als beisl für jedermann und -frau los und er kann halbe portionen mit alufolie um das doppelte verkaufen und wird ein stink normales nouvelle cousine lokal in der großstadt. doch diese gedanken sind sience fiction. eine fiktion eines beislvermeiders. der birner is der birner und der teufel soll die krapfen in brand setzen. hauptsach es schmeckt und es gibt noch sowas echtes und originelles in wean. besonders wenn de musi spült im extrazimmer bei birner, am bühnenpodium, ja da is was los. dann spielt weaner blues und birners läuft auf höchstform auf und es darf trotz tristen alltag bei birners wieder einmal gelacht werden.
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4 Kommentare

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9. Mai 2017, 15:56·Gefällt mir

Wer dies gelesen hat, verdient erstaunte Bewunderung. Mein Leben ist dafür zu kurz.

7. Jän 2015, 05:37·Gefällt mir2

Ein Wiener würde niemals "Weana" sagen/schreiben ... das machen die Bewohner der Bundesländer.

7. Jän 2015, 01:50·Gefällt mir1

Abgesehen von der durch die Kleinschreibung erschwerten Lesbarkeit dieses Berichts ist mir absolut nicht klar, aufgrund welches Individualerlebnisses hier die Höchstbewertungen vergeben wurden. Wäre aber ein brauchbarer (wenn auch launiger) PR - Text!

7. Jän 2015, 00:15·Gefällt mir1
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