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Di, 16. April 2024

Il Castello - Bewertung

Apicius
am 28. Dezember 2014
SpeisenAmbienteService
Nachdem der Ersttester wohl einen ziemlich schwachen Tag erwischt hat, nun der Versuch einer Ehrenrettung. Das Lokal präsentiert sich nach der längst überfälligen Renovierung vor zwei Jahren in einem kühl-neutralen Design mit weißen Wänden, modernen Gemälden, trendigen Kugellampen und indirekten Beleuchtungselementen. Man betritt es durch einen schmalen Gang und den Gastgarten. Drinnen herrscht Rauchverbot, jedoch können bei Vollbetrieb Küchendämpfe die Atmosphäre etwas trüben (Anscheinend ein Badener Phänomen, siehe hiezu meine „Willi“-Rezension).

Gestern Abend vergönnte ich mir eine Knoblauchcremesuppe, herrlich cremig-schaumig, tadellos abgeschmeckt, mit gerösteten Weißbrotwürfeln. Auch die Calamari vom Grill (Tagesangebot um 11,90) sehr gut, gerade so, dass die Fangärmchen leicht knusprig waren. Die inkludierte Salatgarnitur aus Rucola, Endivie, Kirschtomaten, Oliven und Kapern, mit Balsamico und Olivenöl, gab keinen Grund zur Klage. Ebenso wenig das separat georderte frische Pizzabrot.

Meine persönlichen Favoriten von den vorangegangenen Besuchen: Die im Ganzen mit Zitronenspalten und Rosmarinzweig gebratenen Fische (Branzino, Orata), sowie Spaghetti Carbonara, puristisch ohne Obers, nur mit rohem Ei bereitet. Für den ganz kleinen Hunger oder als Weinbegleitung kann man auch eine Focaccia ordern, eine Art apulische Minipizza nur mit Rosmarin und Olivenöl.

Erfreulich die Weinauswahl: Neben der Pizzeria-Einheitstrias Chianti/Valpolicella/Lambrusco gibt es mit dem samtigen roten Cannonau und dem spritzigen weißen Vermentino zwei Highlights des sardischen Weinbaus, beide von der Paradekellerei Sella&Mosca in Alghero.

Untadelig auch der Kaffe von Segafredo, ebenso die Grappa und der Limoncello, die es oft auch als Geschenk des Hauses gibt.

Zeit sollte man allerdings schon haben, die schnellsten sind sie nicht im Castello. Auch lässt das aus unerfindlichen Gründen häufig wechselnde Servierpersonal manchmal sowohl fachliche Kompetenz als auch Sprachkenntnisse missen.

Summa summarum jedenfalls eine empfehlenswerte Adresse in Baden.
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2 Kommentare

So ist es leider. Die Küche war im Sommer in der Tat nicht immer auf der Höhe, wenn mir auch so drastische Erfahrungen wie von dir geschildert erspart geblieben sind. Mittlerweile haben sie einen neuen Koch aus Sardinien, ich hoffe der bleibt eine Weile.

29. Dez 2014, 11:08·Gefällt mir

Ich bin ja froh, wenn sich Lokale das Feedback zu Herzen nehmen, wir hatten wohl einen ganz miesen Tag erwischt. Trotzdem, ein schlechter Eindruck ist ganz schwer wieder wett zumachen.

29. Dez 2014, 10:45·Gefällt mir1
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