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Fr, 29. März 2024

Vestibül - Bewertung

kuechenbetrachtung
am 23. Dezember 2014|Update 6. Jän 2016
SpeisenAmbienteService
Schon beim Betreten des Lokals fällt uns das Persönliche und Freundliche auf. Zuvorkommend werden wir behandelt und schnell beraten. Fast etwas zu schnell. Noch bevor wir uns in der Karte orientieren können gibt es schon die ersten Empfehlungen und wenig später, kaum ist der Aperitif gebracht, kommt auch der Chef de Cuisine Christian Domschitz und erklärt uns seine Speisen. Freundlich, menschlich und ganz Gastronom. Nun sind wir noch immer, oder gerade deshalb, orientierungslos. Doch dann entscheiden wir uns für das Chef-Menü und ein dreigängiges Essen a la Card. Das Menü besteht aus Gebeizten Seesaibling auf Gurke, Zwischengang Lachsforelle auf Topinampur und Avocado, Filet vom Angus Rind mit Mais und Polenta sowie Vanillekipferl im Glas. A la Card essen wir eine „Suppe mit Sinn“ von der Roten Rübe mit Aal im Brotmantel, ein Vitello Siluro (Kalbsrücken und Wels) und auch die Vanillekipferl im Glas. Die Weinkarte wird gebracht, da uns aber eine Bouteille zu zweit etwas viel erscheint, wir müssen ja noch mit dem Auto fahren, entscheiden wir uns für regionale Klassiker die offen kredenzt werden. Hier fällt vor allem die Regionalität positiv auf. Die Beratung und Auswahl der offenen Weine ist wirklich gut und kompetent.
Wir kosteten noch etwas vom wirklich frischen Brot, dem feinem Olivenöl mit herrlicher zitroniger Note. Nebenbei liegen noch zwei Holzschäufelchen mit Fleur de Sel und gesalzenen Kapern – tolles Angebot und toller Geschmack.
Schon steht der Seesaibling auf dem Tisch, kleine Stückchen auf einem Bett von Gurke. Gut abgeschmeckt und rund im Geschmack. Die „Suppe mit Sinn“, das gefällt uns in diesem Lokal hier wird auch etwas Soziales getan, schmeckt hervorragend. Auch sie ist dezent gewürzt und bringt die Noten der Rübe voll zur Geltung. Das Lachsfilet ist kross und gut die Topinampurcreme genial mit Suchtfaktor nach mehr – das Ganze einfach unbeschreiblich. Die Gustostückerl vom Agnus Rind sind ein Filet und ein Gulasch auf Popcorn, Mais und Polenta ebenfalls rund im Geschmack aber deutlich nach Fleisch (nona) und die Polentacreme schmilzt auf der Zunge dahin.
Das Vanillekipferl im Glas ist eine Mandelcreme mit Amaretto? Darin kleine Vanillekipferl mit Mandeln die auf der Zunge zergehen. Obenauf eine Baissier Creme – für uns etwas zu süß und zu viel. Darauf findet sich noch ein Kügelchen von Vanilleeis und zwei Vanillekipferl. Das ganze ein guter Abschluss, doch mit der Baissier Creme eine Spur zu süß.
Fazit: Das Lokal besticht durch Einfachheit im Ambiente, der Raum mit Marmor und Höhe verleiht dem Ganzen eine edle Atmosphäre. Service und Betreuung Top – so schnell wurden wir schon lange nicht mehr betreut. Essen setzt Akzente ist gut durchdacht und sehr zu empfehlen, etwas Besonderes eben. Preislich liegen wir hier sicherlich im oberen Bereich, leistungsmäßig aber ebenso.
Wir kommen sicherlich wieder.
Hilfreich10Gefällt mir8Kommentieren
2 Kommentare

"Schon" erledigt - Danke

6. Jän 2016, 19:34·Gefällt mir

Nur zur Sicherheit schlage ich eine Korrektur vor: "Angus" statt "Agnus", da das zweite Wort auf Lateinisch ein Lamm bezeichnet - und diese Kreuzung ist biologisch problematisch.

31. Dez 2014, 20:28·Gefällt mir1
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