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Fr, 29. März 2024
dieBrotvernichter
Experte
am 5. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Es war einmal die kleine Brotvernichterin, die von ihren Eltern oft extra aus Stockerau in die Bezirkshauptstadt Korneuburg kutschiert wurde, um dort ihre knusprigen Tintenfischringe oder die legendären Pizzen zu essen... ja, es war einmal!

Auch diesmal extra aus Wien, wurde die ausgewachsene Brotvernichterin vom großen Brotvernichter anchauffiert. Und von den positiven Erinnerungen benebelt, hat sie ihm vorgeschwärmt: von der zwar nicht authentisch italienischen Küche, dafür aber mediterranen Küche bodenständig österreichisch interpretiert. Fauxpas! ABER: So zubereitet, kombiniert und ausgarniert, dass es einfach nur schmecken kann. Diese reichlich belegte Pizza Frutti di Mare! Die knusprig heißen Calamari fritti! Das Pfeffersteak! Dass der Innenraum auch immer adaptiert wird und alle Anlagen regelmäßig gepflegt und auf den neuesten Stand gebracht werden, ist wohl klar.

Vor 6 Jahren der letzte Besuch - alles war, wie gewohnt. Das kann man dem geschmackssensiblen Brotvernichtern gut zumuten. Also Zeitreise...

Dort angekommen, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein - alles wie gewohnt, alles wie erwartet: freundlicher Gastraum - links auslaufend in den Nichtraucherbereich, nach rechts geht's offen weiter in den friscch renovierten Gartenbereich und direkt beim Eingang wird man vom erneuerten gefliesten Halbkugel-Holzofen zumindest optisch empfangen. Sonst ist da ersteinmal niemand, der einem Aufmerksamkeit schenkt. Außer unsere verwandten Einheimischen, die uns schon freudig zuwinken. So finden wir dann auch gut selber zum Tisch - macht's euch keine allzu große Mühe, Servicemannschaft. Der Chef lehnt am Ende der gut ausgestatteten Bar, wie schon immer. Dort verliert der Herr auch leicht den Überblick. Leider auch über sein Restaurant. Obwohl die Bar ja mittig sehr präsent im Lokal ist. Seine Serviceherren sind zwar unterwegs, aber mit wenig Einsatz - wir sind gerade erst der 2. besetzte Tisch an diesem frühen Abend.

Wir nehmen Platz und einer der jungen Burschen vom Service, fragt ohne große Begrüßung nach den Getränkewünschen. Wir wollen Wein, die weibliche Entschlossenheit ist flink, die Frage des jungen Herrn wird nun schnell beantwortet. Doch der ist gerade abgelenkt, von einer Gruppe junger Leute, die gerade das Lokal betreten haben. Nach zweiter Wiederholung, ist seine ganze Aufmerksamkeit noch immer dort hingehend gerichtet. Bis sie dann mit zaghafter Bestimmtheit sagt: Entschuldigung, darf ich Ihnen jetzt kurz Antwort geben: den Riesling hätt' ich gern bitte! Dann ist es doch noch angekommen. Nur die Hälfte der Aufmerksamkeit hätten wir uns bei unserer Ankunft auch gewünscht.

Der Riesling sollte gut passen zur lang' ersehnten Thunfischpizza mit Oliven und Kräuterrahm extra. Der Cholesterinkrieger lässt sich zur Pizza Frutti di Mare hinreißen und trinkt aber trotzdem gern Rot. Merlot. Weine kommen aus dem Schrattenthal. Wir haben keine Ahnung wo das ist aber der eine (Riesling € 3,10) schmeckt besser als der andere (Merlot € 3,90). Wir sind zufrieden. Grüner Veltliner - auch gut. Aperol Spritz - sowohl mit Prosecco als auch mit Weißwein, sind gekonnt gemischt. Tja, an der Bar ist der Chef ja auch leider immer näher dran als am Pizza-Ofen.

Denn unsere Pizzen kommen! Und sind schon rein optisch eine herbe Enttäuschung: Mehr Rand als Pizza. Große blasse Teigfladen, mit viel Mehlresten am weitläufigen Rand. Kaum Tomatensauce. Auf der Thunfischpizza fehlte sie halbseitig völlig. Schlampig aufgetragen, Herr Pizzaiolo. Obwohl, die Berufsbezeichnung hier wirklich fehl am Platz ist. Passender wär' Fladenferdl. Gleich zwei davon stehen an der Pizzastation und schaffen es leider nicht, die Pizza (wie gewohnt) zusammenzufügen. Zumindest optisch könnte man dann Eindruck machen. Für die Zutatenqualität können die beiden jungen Alpenlandbewohner wohl wenig. Leider schmecken die Pizzen nach nix - außer die Frutti di Mare, die hat ein fisch'llastiges Aroma. Auch auf der Lachs-Schrimps-Pizza mit Rucola sieht's nicht besser aus. Der ganze Belag ist eher knausrig. Die Preise dazu ganz und gar nicht - pro Pizza ein biss'l mehr/weniger als € 10,00.

Keine Nachfrage vom jungen Herrn Kellner. Auch nicht ob's denn geschmeckt hat. Auf eine nicht gestellte Frage, kann man leider auch keine Antwort geben. Daher leider keine Kritik vor Ort von uns. Unsere Meinung hat ja niemanden interessiert.

Eigentlich war auch das Speisenangebot abseits des Holzofens aus der Küche immer gut. Doch wenn nicht einmal mehr die Qualität der Zutaten und das simple Zusammenbasteln einer Pizza stimmig sind, dann wollen wir uns auf das Experiment nun auch nicht mehr einlassen.

Herb enttäuscht! Wir kommen nicht mehr. Schade!
Hilfreich15Gefällt mir8Kommentieren
7 Kommentare

Nicht NUR HelmuthS bedient sich in einem Restauranttester-Forum der Fäkalsprache, nicht nur HelmurthS! Hört's doch auf damit - wie soll jemand von außen diese Seite noch ernst nehmen? Bitte, und da hab' ich's mit Fr. Klinger sel., "bitte, bitte, bitte, bitte" hört's doch auf damit. Schönen Abend vom Gerry

23. Jun 2014, 22:41·Gefällt mir1

Tiefer geht's jetzt echt nimmer (HOFFENTLICH!), weil jetzt wird's unappetitlich grauslich auch schon. Das ist ein Restauranttester-Forum, kein Stammtisch der "Fäkalologie"! Gerry

23. Jun 2014, 21:30·Gefällt mir1

haglperriwin sieht im Schreiben keinen Sinn - er hätts wohl lieber kurz, darauf geb ich einen .....!

23. Jun 2014, 19:07·Gefällt mir1

Man darf vermuten, daß haklberifin das Buch, nach dem er sich benennt, nicht zu Ende gelesen hat.

23. Jun 2014, 17:59·Gefällt mir3

Danke für den Fladenferdl!!!!! Zerkugel mich grad.

23. Jun 2014, 17:46·Gefällt mir2

haklberifin: zu kurz....

23. Jun 2014, 14:17·Gefällt mir2

zu lang...

23. Jun 2014, 14:07·Gefällt mir
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