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Do, 25. April 2024
Gourmetlisa
Experte
am 12. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
Muttertag im Schutzhaus.
Zu fünfzehnt betreten wir das Lokal. Leider ist das Wetter schlecht, deswegen müssen wir auf den hübschen Gastgarten im Freien verzichten. Drinnen ist es leider nicht so schön – alles ist sehr eng zusammen gerückt und die Einrichtung besteht aus rustikalen, einfachen Möbeln. Aber gut – immerhin sind wir hier auch in einem älteren Wirtshaus, und nicht in einem modernen Restaurant!

Der „Musikantenstadl – Stammtisch“ ist für unsere Reservierung vorgesehen. Wir nehmen unsere Plätze ein und beginnen hungrig die Speisekarte zu studieren. Neben typisch österreichischen Klassikern finden sich diesmal auch diverse Spargelspezialitäten - alles klingt sehr gut!

Die meisten von uns entscheiden sich für den Zwiebelröstbraten mit Bratkartoffeln – dieser soll hier ausgezeichnet schmecken. Mein Sitznachbar entscheidet sich für das Schuthaus Schnitzel, das zusätzlich mit Schafskäse und Jungzwiebel gefüllt ist. Zur Vorspeise gibt’s für mich eine Leberknödel Suppe und ein Mohr im Hemd soll das ganze am Ende abrunden.

Die Bedienung ist schnell, für überschwängliche Freundlichkeiten bleibt heute keine Zeit. Bald werden die Suppen serviert.Meine schmeckt sehr gut, richtig würzig und wohl eine ECHTE Rindssuppe mit selbst gemachten Leberknödeln. Gut, dass ich gerne salzig esse, denn hiermit wurde großzügig umgegangen.

Der anschließende Zwiebelrostbraten ist eine Wucht. Das Fleisch ist zart und ich entdecke keine einzige Flachse (was bei diesem Gericht leider eher der Ausnahme entspricht). Obenauf liegen eine Menge knusprig frittierter Zwiebelringe – lecker! Auch die Kartoffeln schmecken hervorragend. Weich und keineswegs trocken. Unser mehrfach bestellter Wunsch nach extra viel Bratensaft wurde gleich mit zwei extra Sauciers berücksichtigt. Die Sauce ist schön dickflüssig und richtig fein gewürzt. Wir sind uns alle einig, dass wir noch selten einen so guten Zwiebelrostbraten gegessen hatten. Auch mein Sitznachbar ist beigeistert von seinem speziell gefüllten Schnitzel.

Nach dieser hervorragenden Qualität der Hauptspeisen ist meine Erwartung an das Dessert hoch. Leider wohl zu hoch. Der Mohr wird in einem Hemd von unglaublich viel Schokoladesauce serviert. Schon beim Anblick ist mir klar: das ist keine „echte“ Schokolade. Der erste Bissen bestätigt meine Befürchtung. Es handelt sich um fertige Flüssigschokolade aus der Tube! Schade um den Schokokuchen – der wäre nämlich grundsätzlich gut!

Nachdem ich allerdings die einzige war, die nach den großzügigen Portionen noch eine Nachspeise geschafft hat, sind alle ausnahmslos begeistert. Und auch ich kann mich nicht beklagen – ein Wirtshaus ist auch nicht das Lokal, wo man die beste Schokolade im Dessert erwarten sollte – oder =)?
Zwiebelrostbraten - Schutzhaus am Buchberg - Maria AnzbachKaspressknödel Suppe - Schutzhaus am Buchberg - Maria Anzbach"Schutzhaus Schnitzel" - Schutzhaus am Buchberg - Maria Anzbach
Hilfreich7Gefällt mir5Kommentieren
3 Kommentare

Haha! Ich finde, dass die gschmackige, österreichische Küche durchaus mal mit "lecker" beschrieben werden darf ;-))!

12. Mai 2014, 10:01·Gefällt mir

Wenn bloß das "lecker" nicht wäre ;-)

12. Mai 2014, 09:57·Gefällt mir

Sehr schöner Bericht! H-G-L- vom Gerry

12. Mai 2014, 09:53·Gefällt mir
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