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Di, 16. April 2024

Zum fidelen Affen - Bewertung

kuechenmeister
Experte
am 15. Oktober 2013
SpeisenAmbienteService
Abendessen beim fidelen Affen in Salzburg. Ein uriges, gemütliches Wirtshaus in der Salzburger Innenstadt. Gewölbe, mächtige Steinsäulen, Holztäfelung, Butzenscheiben, massive Holzmöbel. Mitten drin die Schank, an den Tischen viele Gäste, gute Stimmung. Lachen, Gläserklirren. Ich frage nach einem Platz, der Kellner setzt mich an einen Tisch dazu. Das passt zur Stimmung, hier geht es recht rustikal zu und die beiden Schweizer sind nette Leute. Die Amerikaner bei meinem letzten Besuch waren das auch, die Dresdner letztes Jahr ebenso… Ich war schon öfter hier und fad war’s noch nie. Beim Affen fühlen sich die Leute wohl und allein bleibt hier keiner lang. Aber nun zum Essen.

Ich beginne mit einer Griesnockerlsuppe. Die Suppe ist ein wenig dünn und schmeckt leicht nach Pfeffer. Das muss ich in einer Rindsuppe nicht wirklich haben. Die Griesnockerln könnten buttriger sein. Eher enttäuschend.

Danach ein kleines Gulasch. Das wird hier mit Knödel angeboten, ich bitte stattdessen um Gebäck. Letzteres kommt sogleich, man bringt mir einen Teller mit einem frisch aufgebackenen, warmen Laugenbrezen und einem ebenfalls noch warmen, knusprigen Salzstangerl. Das kann jetzt am Abend natürlich nicht frisch vom Bäcker sein, aber wenn Convenience-Backwaren so gut schmecken, dann lasse ich mir das gern gefallen.

Das Gulasch überzeugt mich nicht. Es ist zu süß, recht hell, schmeckt dominant nach Zwiebel, eher fruchtig als mollig. Oder – aus der Küchenperspektive: Zu hoher Zwiebelanteil, zu wenig Paprika, zu viel Tomatenmark, nicht lang genug geschmort, kein Schweineschmalz. Das Fleisch ist in Ordnung, ein Wadschinken wie es sich gehört, schön weich.

Dazu trinke ich ein Krügerl Herbstbier, ein rundes, malziges, leicht dunkles Bier aus der Trumer Brauerei, das man mir gerne auch im Frühling, Sommer und Winter kredenzen darf. Ich könnt mich daran gewöhnen.

Ich bitte um die Dessertkarte. Man bringt mir einen Nudelwalker mit aufgeklebtem Text, ich suche mir „Zweierlei vom Apfel“ aus: Ein Stück Apfelstrudel, sehr gelungen, noch warm, mit einer wunderbaren, feinen, zimtigen Vanillesoße. Dazu ein köstliches Apfelparfait, gekrönt von einem Häubchen Schlagobers, mit Preiselbeeren vermischt.

Die Rechnung fällt mit € 25,- moderat aus.

Fazit: Ein gemütliches Wirtshaus zum Wohlfühlen in der Salzburger Innenstadt. Die Küche könnte sich ruhig ein wenig mehr anstrengen, dann wär’s perfekt.
Zweierlei vom Apfel - Zum fidelen Affen - SalzburgDessertkarte - Zum fidelen Affen - SalzburgKleines Gulasch - Zum fidelen Affen - Salzburg
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1 Kommentar

Sehr guter Kommentar, war jetzt an zwei hintereinander folgenden Abend beim "Affen" 😃😃😃 die Küche hat sich sehr gebessert 👍

17. Jul 2015, 14:30·Gefällt mir
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