In der Umgebung
Fr, 19. April 2024
Gourmeuse
Experte
am 10. Oktober 2013
SpeisenAmbienteService
Über dieses Lokal wurde schon viel geschrieben, daher halte ich mich für meine Verhältnisse kurz.

Die „Location“ ist einzigartig; eingebettet unterhalb der Stadtbahnbögen Nähe Spittelau, mit Holz und Kupfer eingerichtet. Durch die Nähe zur U-Bahn per U6 oder U4 oder wie in meinem Fall S40 tadellos zu erreichen und auch empfehlenswert, da die Parkplatzsituation naturgemäß katastrophal ist. Es gibt sowohl einen riesigen Raucher- als auch einen ebensolchen Nichtraucherbereich, beides gemütlich auch für größere Gruppen ausgerichtet. Für die ganz Heiklen gibt es sogar einen eigenen Nichtrauchereingang.

Der Gusto auf eine Kaspressknödelsuppe trieb mich also gestern Nachmittag gg 15h in die Bierbögen. Der Empfang nett und locker, die Bestuhlung für den Gastgarten steht immer noch vor der Tür, der Garten ist aber nicht mehr geöffnet. Wir ließen uns gleich gegenüber des Tresens auf einem der erhöhten Plätze nieder. Ein großes BB-Hausbier und eben 2x die Kaspressknödelsuppe waren der üppige Beginn. Die Suppe wie immer ein Genuss; großes Knödel mit „Stinkekäse“, serviert in einem hübschen Suppentopf. Sehr anregender Duft, die Bouillon fettäugig aber mir zu salzig, die darin schwimmenden Karotten und gelbe Rüben-Scheiben weich, aber nicht zerkocht. Wiewohl wir von der Suppe schon satt waren, folgte von der Tageskarte das überbackene Tagesbrot mit Geselchtem, Kren und Gurkerl, für meinen Begleiter der gebackene Emmentaler.

Letzter kam an in Form zweier großer Vierecke, Panier hell, Käse lief dankenswerterweise erst beim Anschneiden heraus. Dabei waren sowohl Preiselbeeren als auch Sauce Tartare, jeweils in einem Schüsserl. Meine Brote – was für eine Portion! – zwei riesige dunkle Brotscheiben, serviert auf einem Holzbrett plus einem scharfen Messer, garniert mit einem Klacks scharfem Sauergemüse, knusprig und heiß, sehr salzig auch wegen des Geselchten und natürlich dem Käse. Weswegen ein zweites Bier geordert wurde, das auch innerhalb kürzester Zeit kam, leider sehr schlecht eingeschenkt. Da ich aber grade einen großen Bissen im Mund hatte, konnte ich nicht sofort reklamieren. Das schlechte Einschenken fiel mir auch nur deshalb auf, da ich aufgrund unserer Sitzposition direkt auf die Schank sehen und daher die Kellner beim Arbeiten beobachten konnte. Alle anderen Kellner füllten die Gläser, und nach einiger Zeit kamen sie noch mal mit einem Extraglas, und füllten auf, was der Schaum vorher an Platz eingenommen hat, dann erst gingen die Getränke raus. Genau das hat man bei mir eben verabsäumt. Sei’s drum, man soll eh nicht so saufen ;-)

Das zweite Brot schaffte ich beim besten Willen nicht mehr, daher die übliche – dort ist man das ja gewohnt – Bitte um Stanniol, das ohne mit der Wimper zu zucken gebracht wird. Ja, die Portionen dort sind groß, die berühmten Spareribs lt. meiner Begleitung auch immer tadellos und preislich angemessen, riesig sowieso. Die Karte selbst ändert sich wenig, dafür gibt es ständig saisonale Angebote sowie eine Tageskarte. Ebenfalls angeboten wird ein Mittagsbuffet, das ich allerdings erst einmal im 13. verkostet habe und das auch schon ewig her ist, weswegen ich dazu nichts sagen möchte. Das Hausbier, ein Helles, trinkt sich leicht, es werden aber auch noch diverse andere Fassbiere offeriert, wie zB das Zwettler Saphir.
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1 Kommentar

Ich wollte nur anmerken, dass in einem guten Bierlokal die Biergläser immer am Zapfhahn aufgefüllt werden und nicht mit einem Glas, das den ganzen Tag neben der Zapfanlage steht...

3. Apr 2014, 20:50·Gefällt mir1
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