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Do, 28. März 2024

Yume - Bewertung

kuechenmeister
Experte
am 19. Juni 2013
SpeisenAmbienteService
Ein Mittagessen in Hütteldorf war geplant, meinem Begleiter stand der Sinn nach japanischer Küche, er schlug das Yume in der Bergmillergasse vor.

Hier am Stadtrand würde man erwarten dass ordentliche Lokale Mangelware sind, aber das trifft an diesem Standort nicht zu. Gleich gegenüber liegt das Francesco, ein sehr guter Italiener, und ein paar Schritte weiter gibt es mit dem Prilisauer ein tadelloses Wirtshaus. Bei dieser Mitbewerbssituation und der nicht gerade einfachen Lage an einer vielbefahrenen und wenig begangenen Straße ohne Parkplätze muss man wohl einiges bieten, um zu bestehen. Dem Yume gelingt das schon seit vielen Jahren.

Den Anfang meines Mittagessens macht die leidige Parkplatzsuche. Das Lokal hat zwar an der Hinterseite des Hauses einige Stellplätze für Gäste, aber bei meinem Eintreffen sind alle belegt. Auf der Straße ist Halteverbot, ich stelle mein Auto also 100 Meter weiter am Merkur-Parkplatz ab. Ohne schlechtes Gewissen, ich will anschließend ohnehin dort einkaufen.

Das Lokal präsentiert sich recht nüchtern. Ganz ohne Schnörksel, glatte Tische und Stühle, Grau, Weiß, Schwarz, Nirosta. Mitten im Lokals befindet sich die offene Küche, ringsum stehen die Tische. Das Lokal ist bei meinem Eintreffen nicht voll, aber gut besucht, trotz fehlendem Gastgarten an einem Tag mit Prachtwetter. Die Köche sind eifrig an der Arbeit.

Die Speisekarte ist sehr umfangreich. Sushi, Sashimi, Bento, Tepan Yaki, Ramen, Udon - was man eben bei einem Japaner erwarten kann. Witzig finde ich das Stammgästekapitel mit Monica-Menü, Robert-Box etc.

Ich reduziere die Auswahl und konzentriere mich auf die Mittagsangebote. Bento-Boxen in vielerlei Ausführung stehen zur Wahl, ich entscheide mich für ein Agamo-Bento mit knuspriger Ente und ein Ottakringer vom Fass.

In Rekordzeit steht eine Tasse Misosuppe vor mir, schmeckt tadellos.

Dann die Bento-Box. Ich bin erstaunt - für den günstigen Preis von € 7,50 inklusive Suppe hatte ich weniger erwartet. Drei Sushi, drei Maki, ein Salat aus Sojasprossen, eine nette Portion Ente, Wasabi und Ingwer, Reis, drei Litschis als Dessert. Adrett angerichtet in einer schwarz lackierten Bentobox.

Geschmacklich ist alles einwandfrei, der Fisch absolut frisch, der Reis klebrig wie es sich gehört, die Ente herzhaft und knusprig, die Litschis saftig. Ein sehr ordentliches Mittagessen zu einem äußerst günstigen Preis.

Mein Begleiter lässt ein kleines Sahsimi und einen Udon kommen und ist damit ebenfalls sehr zufrieden.

Der Wirt und die Kellnerin sind gut aufgelegt, sehr aufmerksam und freundlich, zum Abschluss stellt man uns noch einen Bambusschnaps auf Kosten des Hauses auf den Tisch, serviert in einer kleinen, eckigen, lackierten Kiste. Ein Stamperl wäre praktischer gewesen, aber so passt's natürlich besser zum Stil des Hauses.

Fazit: Für einen gemütlichen Abend wäre mir das Lokal zu nüchtern, aber für ein flottes Mittagessen passt der Stil. Das Essen ist sehr gut, das Yume zählt somit zu den besseren Japanern von Wien, und das bei bodenständigen Preisen. Empfehlenswert.
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1 Kommentar
Karli

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20. Jun 2013, 23:49·Gefällt mir
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