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Do, 28. März 2024

Gasthaus Nährer - Bewertung

doppelbock
am 27. August 2009
SpeisenAmbienteService
Unglaublich, dass dieses Juwel österreichischen Genusses hier noch nicht vertreten war! Und noch viel unglaublicher: Ich war seit fast einem halben Jahr nicht mehr dort … dabei ist das Gasthaus Nährer immer eine Reise wert. Warum? Dazu muss ich etwas ausholen …

Im Gasthaus Nährer prallen zwei Welten aufeinander. Zum einen haben wir hier die Dorfgesellschaft, die am Sonntag zum Schweinebraten vorbeischaut und das schon in der 5. Generation. Nach dem Geschmack dieser Kundschaft richtet sich auch das "Design". Gasthaus bleibt Gasthaus: Holzeckbänke, Hergottswinkel, dunkelrosa Tischdecke, Papierservietten und Volksmusik.
Für die, die wegen dem Essen von weit her kommen, personalisiert sich die Genialität in Form den "jungen wilden" Michi Nährer, der auf dem uralten Herd in der kleinen Küche wahre Kunstwerke zustande bringt. Wen wundert's - hier ein paar Stationen des Meisters: Joachim Wissler (Vendôme), Chef de Partie im Taubenkobel, Souschef im Landhaus Bacher, Praktikum bei Ferran Adrià … Da hat er natürlich einiges mitbekommen und das kommt dem Gast, der es wünscht, voll zu gute. Traditionelle Wirtshausküche in Perfektion beweist Michi beispielsweise mit einem exzellenten gebackenen Kalbskopf oder einem sensationellen Beuschel. Entenbrust auf Grießkoch mit Mohn und scharfem Marillenchutney offenbart eine andere Seite des Herrn Nährer und gehört noch immer zu den 5 besten Gerichten, die ich je gegessen habe!

Wer sich mit der etwas seltsamen Atmosphäre anfreunden kann, erlebt große Küche und das zum kleinen Preis. An dieser Stelle zitiere ich gerne Falstaff: Genuss als Okkasion! Und die Blicke der Tischnachbarn, für die jemand, der etwas anderes isst als Frittatensuppe und Schweinebraten, den Teufel in sich trägt, gewöhnt man sich auch recht bald.
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3 Kommentare
Michael Zobel

nachbemerkung: die "fünf besten gerichte": haha, eine größeren schmarrn habe ich selten gelesen. nach welchen kriterien richtet sich denn eine solche einschätzung? was wären denn die anderen vier? und wie lang ist diese liste insgesamt? solche banalitäten sind einfach nur haarsträubend.

27. Feb 2011, 19:45·Gefällt mir
Michael Zobel

werde den nährer gerne testen und näher inspizieren nach unserer übersiedlung nach kapelln. dieser beitrag aber ist einfach ein journalistisches versatzstück und als solches vollkommen entbehrlich. und wenn ich auch zitieren (oder besser paraphrasieren) darf: geschmack ist schulbar (aber nicht durch die falstaff-redaktion), letztlich aber immer subjektiv. fazit: traut euren gaumen und nicht der hauben-mafia.

27. Feb 2011, 19:40·Gefällt mir
Jack

wofür lernt er bei solchen Spitzenköchen um dann in so einem Kaff in so einem Wirtshaus zu arbeiten. Oder hat er etwas vor mit diesem. So hat es sicher keine Zukunft. Da hätte er auch beim Wirten nebenan lernen können.

22. Feb 2011, 13:02·Gefällt mir
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