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Fr, 19. April 2024

Kuishimbo - Bewertung

DFAvJ
am 7. März 2013
SpeisenAmbienteService
Von den Kritiken auf dieser Webseite darauf hingewiesen, besuchte ich kurz nach meiner Rückkehr nach Wien dieses Lokal.

Es ist ein typisches “hole in the wall”, wie schon einige Kommentator/inn/en bemerkten: ich mußte da an die Unzahl kleiner Lokale (so wie eben Kuishinbõ, oft sogar kleiner noch) in einer kleine Seitengasse an der Westseite der Shinjuku Station in Tōkyō denken, wo Mitte der sechziger Jahre, also vor dem riesigen Umbau der Gegend, diese den aus dem Büro zurückeilenden “sarari-man” (kleinen Angestellten) eine weite Auswahl von Imbissen und Sake zu günstigen Preisen offerierte.

Daher muß man meine Bewertung des Ambiente: "sehr gut" beurteilen... es trifft für diese Art von Lokal zu; man soll sich kein Sacher erwarten.

Das Lokal ist also winzig (acht Sitze: vier links, vier rechts). Keine Reservierungen. Öffnungszeiten: mittags bis 21:30 Uhr, täglich außer Sonntag. Um sechs, sieben Uhr abends herum hat man oft keine Chance, einen freien Platz zu finden.

Das Speisenangebot ist limitiert… wie es eben in einem solchen Lokal ist… die beliebten japanischen “fast food” Gerichte: Nudeln (udon; soba), Reisgerichte… an die sieben udon-Gerichte, fünf soba-Gerichte (kalt wie auch warm), bestens zubereitet; Donburi-Reisgerichte (große Schale Reis, mit “irgendwas” darauf… z.B. teriyaki Hendl, oder kushikatsu (Rindfleisch auf Spieß)); und auch — überraschenderweise — gegrillten Aal auf Reis (unagi-donburi), eines meiner Lieblingsgerichte, ein richtiges Schmankerl (nicht billig — na ja, in keinem der Wiener japanischen Restaurants billig, falls erhältlich — aber gut). Sogar Curry Reis ist auf der Speisekarte an der Wand… typisches Studentenessen in Japan. Auch mehrere “Menu”s (teishoku) gibt es... werde ich nächstes Mal ausprobieren. Für den Vegetarier, eine Anzahl von Tofu-Gerichten. Getränke aus dem Kühlschrank beim Eingang: Bier (auch Kirin und Asahi), soft drinks. Sake gibts natürlich, obwohl dieser (Marke: Õzeki) einen für mich ungewöhnlichen, sehr penetranten Alkoholgeruch und –geschmack hatte… Außerdem wird er nicht in tokkuri (kleine Keramikflasche — 180 mL) angeboten, sondern nur ein einem überdimensionalen choko (Keramik-Trinkschälchen — ??? mL); ist auch, habe ich gefunden, verhältnismäßig teuer.

Die Familie — aus Kyōto — kocht: Mann, Frau, deren Kinder… Qualität ist wie gesagt sehr gut; auch sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Bedienung ausgezeichnet… ein typisch japanischer Familienbetrieb also, im besten Sinne des Wortes.

Für einen “authentisch” japanischen Imbiß bestens zu empfehlen (zum Thema “Authentizität”, siehe mein Kommentar zum Restaurant “Hidori”)… erinnerte mich an meine Studienzeit in Tōkyō. Wie man sich denken kann, weniger geeignet für ein romantisches tête-à-tête Dinner.
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1 Kommentar

Sehr guter Bericht, vielen Dank!

7. Mär 2013, 20:54·Gefällt mir
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