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Fr, 29. März 2024

blueorange - Bewertung

amarone1977
Experte
am 7. März 2013
SpeisenAmbienteService
Geschäftslokalsuche in der Margaretenstraße.

Ein Lokal ist schon vergeben – in allerbester Position, Ecke Schleifmühlgasse:
das „blueorange“ ist eines von zweien in Wien (das zweite gibt’s in der Alsberbachstraße im 9.). Gleich mal rein, denn hier scheint’s alles in fairgehandelter, biologischer Streichelzoo-Einzeltierhaltung zu geben.
Sogar das Österreichische Umweltzeichen (jenes von Hundertwasser designte) hat man hier verliehen bekommen, Hut ab.

Bio-Tee, Bio-Müsli, Bio-Bier, Fladen, Bagels – und Waffeln. Kleine Tagesgerichte – und den Fairtrade-Kaffee.
Das Interieur wird von der großen Theke dominiert, rundherum sitzt man entweder an den kleinen Tischen, an der Schank selbst oder mit Blick auf das Straßengeschehen direkt am Fenster.

Letzteres sieht man auch immer öfters – ist aber irgendwie eine feine Sache. Man sitzt leicht erhöht, liest die Zeitung, schlürft Kaffee und beobachtet das „Gewurl“ am Gehsteig.
Das Publikum im Lokal passt zur Lokalphilosophie – jung, studentisch, neugierig und mit dem Interesse, nachhaltig zu essen und zu trinken.

„Weide-Ei“. Das klingt ähnlich wie Bodenhaltungs-Rind. Laut Information auf der Website so ähnlich wie eine Gruppentierhaltung mit menschlicher Sozialbetreuung inklusive. Bio ist das Ei allerdings (noch) nicht. Der „1er“ auf dem gestempelten Ei zeugt davon.

Das Ei ist mir aber ohnehin heute „eierlei“ – Kaffee und Waffeln sollen es sein. Ich hatte da ja was gehört, hier seien die Waffeln besser als anderswo. Jetzt habe ich allerdings nicht die ganz große Erfahrung mit Waffeln, denn eine hatte mir den Appetit auf Waffeln nachhaltig verdorben.
Die Waffeln von der Raststation sehen zwar schön aus, sind riesig und mit Bergen von Schlagobers garniert. Damals blieben aber 2/3 der Waffel am Teller, große Portionen sind eben selten gut, vor allem wenn die Waffeln selbst kaum genießbar sind.

Hier ist das Gegenteil der Fall.

Schokosauce oder Ahornsirup? Die freundliche junge Dame schmunzelt, als ich sage „Bissi Sauce, bissi Sirup“.
Wie soll ich das Waffel-Erlebnis beschreiben? Der Teig war die perfekte Kombination aus Biskuit- und Keks-Teig, keine Ahnung, ich hatte es so noch nie (Autobahnraststätte: ein fader Gummi).

Also: ganz ein bisschen kross, aber doch zart, schön warm, nussig. In Kombination mit Sirup und Sauce ist das wirklich eine betörend delikate Angelegenheit.
Portion? So viel, wie man essen will – und kann. Auch das ist nachhaltig – Überfluss tut selten gut.

Der Kaffee (ein Caffè doppio) ist ordentlich kräftig, und schmeckt nach jeder Menge frisch gemahlenen, kräftig gerösteten Bohnen. Feine Crema, vollmundig.

Fazit: es war schon der zweite Versuch, schon damals war der Kaffee in Erinnerung geblieben. Junge, entspannte Damen und Herren im Service, gemütliche, „studentische“ Atmosphäre.
Waffeln absolut empfehlenswert, der Kaffee sowieso. Ideale Pause so gegen halb 11, nach dem Frühstück also. Trotzdem, das Frühstück selbst sollte ich hier auch mal probieren.
blueorange - Wienblueorange - Wienblueorange - Wien
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2 Kommentare

CAH: Beispiel - ich esse vielleicht zwei Mal im Jahr Schweinsbraten. Einmal davon ist der Aschermittwoch. Das heißt: gefastet wird nicht, wenn die Waffeln duften, müssen sie einfach zum Tisch rüberwachsen. Wäre ja schade um den Genuss, den das schlechte Bodenpersonal vom Herrgott glaubt, verbieten zu müssen ;-)

10. Mär 2013, 23:21·Gefällt mir2

Es ist sehr gemein diese Waffelbeschreibung in der Fastenzeit zu posten, v.a. da ich diese auch schon mal genießen durfte. Denoch natürlich H-G-L :-)

10. Mär 2013, 19:11·Gefällt mir1
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