Das Cafe-Restaurant Schillerpark ist eine Institution in Bregenz und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Talstation der Pfänderbahn. Vor knapp einem Jahr wurde es neu übernommen. Grund genug für einen Lokalaugenschein.
Die Bedienung ist ordnungsgemäß adjustiert, sehr freundlich, spricht mit einem östlichen Akzent und schon einem alemannischen Einschlag. Alles kommt prompt, es wird freundlich nachgefragt und beim Nachtisch gibt's unaufgefordert ein zweites Besteck für meine Begleiterin. Auch eine Form der Frauensolidarität. Gänzlich unsere Sympathie gewonnen hat die Bedienung, als sie nach unserem Verlassen zum Schneeschaufeln auf die Terrasse begeben muss. Apropos Terrasse: dort sitzt tatsächlich bei 6 ° Celsius ein Gast und genießt die Sonnenstrahlen. Sehr tapfer!
Aber alles der Reihe nach ... Das Lokal ist schön eingerichtet: dunkler Parkett, die Rauputz-Wände geweißelt, die Decke teilweise aus Holz mit Lustern. Sehr bequem sind auch die Leder-Fauteuils. An der Wand findet sich u. a. eine Galerie von Musikgrößen mit signierten Portraits. Die Orchideen haben durchsichtige Übertöpfe. Aus den Boxen dringt Ö3.
Wir finden uns zum verspäteten Mittagessen ein. Lobenswert, dass es um 14 Uhr noch ein Mittagsmenü gibt. Ergo werden auch gleich beide Varianten geordert: Zuerst Kartoffel-Knoblauch-Cremesuppe, dann Wurstnudeln mit warmem Krautsalat bzw. Käshörnle mit gemischtem Salat (je 7,50).
Die Suppe ist heiß, mit frischer Petersilie drauf und etwas ober(s)dosed ... man verzeihe den Kalauer. Die Kartoffeln dienen vornehmlich der Konsistenz, den Geschmack dominiert der Knoblauch. Aber durchaus angenehm.
Es kommt die Hauptspeise. Eigentlich zwei Variatonen vom selben Thema: Hörnle. Die Nudelvariante ist Grundbestandteil beider Gerichte, noch etwas ölig (vom Warmhalten?) und etwas jenseits von al dente. Darauf die obligate Petersilie. Der erste "Gabelbissen" führt unweigerlich und -verzüglich hüben wie drüben zum Griff nach dem Salzstreuer. Beide Gerichte sind annähernd geschmacklos! Offensichtlich wurde vor dem Servieren nur kurz Zusammengemengt und die Zutaten (Käse bzw. Geselchtes) konnten ihre Wirkung nicht auf die Nudeln ausdehnen. Schade!
Grund genug, dem Kaffeehaus bei der Nachspeise noch eine Chance zu geben. Der Blick in die Kuchenvitrine ist unergiebig (Topfen-/Apfelstrudel, noch was und vorgefertigtes Tiramisu), und so werden es die Eispalatschinke mit Vanilleeis, Sahne und warmer Schokosauce (5,50) von der Karte. Die Sprühsahne kann nichts, die Schokosauce ist aus der Tube, im Eis ist noch Gefrorenes und die Pala's sind teigig. Chance vertan!
Der Cappuccino ist gut, kann den Gesamteindruck aber nicht übertünchen. Fazit: Wenn man auf dem Weg von order zur Pfänderbahn ist, kann man im Schillerpark vorbeischauen. Extra hin zu fahren ist unnötig.
Hilfreich18Gefällt mir8Kommentieren
Wenn der kranke Kommentar jetzt gelöscht wurde, so könnte man auch meine Reaktion darauf löschen!!!
@Unreg: Wie langweilig ist DIR denn?
Klingt noch besser...da bin ich ja mal gespannt!
Nein, es wird das Candlelightdinner mit ganzer Family
Champions Bar im Marriot? Sollen gute Burger haben...wollte ich schon immer mal hin.
Ich geh morgen ins Marriot, hechel, hechel, ich will meinen Vorsprung halten ;-)
Ich gehe am Sonntag in die Krone nach Dornbirn (freu' mich schon ... weckt quasi Kindheitserinnerungen) und danach können Hautschi und ich ja Paarlaufen ;-)
Sollte ja auch nur ein Versuch sein euch zu neuen Bewertungen zu animieren.
Ich auch gerne Zweiter!
Es ist ja kein Wettrennen ;-)