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Mi, 24. April 2024
langnan
Experte
am 25. Februar 2013
SpeisenAmbienteService
Dim Sum aus der südchinesischen Aussprache (nach Mandarin "Dian Xin") bedeutet "Häppchen", kann sowohl süß als auch salzig, vegetarisch als auch tierischer Herkunft sein. Im Südchina, besonders im Provinz Guang Dong, essen die Menschen gerne meistens beim Frühstück Dim Sum.

Schon viel über das Lokal gehört und auch oft vorbeigeganen. Letztes Wochenende war das chinesisches Laternenfest, welches das Ende des chineischen Neujahrs darstellt. Traditionell essen die Chinesen an diesem Tag Yuan Xiao oder Tang Yuan (Süße gefüllte Reismehlbällchen im Wasser gekocht). Vor dem Einkauf im Asiengeschäft nebenan besuchten wir das Lokal.

Sehr kleiner Raum, wo die Küche gleich beim Eingang liegt. Kann mir vorstellen, dass früher hier vielleicht eine Döner-Bude oder eine kleine Kneipe war. Das Lokal war voll, unter den Gästen waren keine Chinesen, sprich das Essen kommt auch für die westliche Menschen gut an. Ob es auch meinen Geschmack trifft, mal sehen.

Zum Trinken hatten wir eine große Kanne Ingwertee, recht üppig, konnten bis zum Schluss nicht alles austrinken.

Jetzt zu den Speisen:

Getrockneter Tofu mit Koriander: ein simples und gutes Gericht. Nur der getrockneter Tofu war etwas zu weich und hatte auch nicht den Kick an Geschmack.

Germteigtasche mit Fleisch: mit einer Art BBQ-Sauce mariniertes Fleisch in Teigtaschen gefüllt. Ein Klassiker und schmeckt gut.

Gedämpfte Teigtaschen (Xiao Long Bao): Kleine gedämpfte Teigtaschen mit Fond im Innen. Nur hier der Fehler, die vier Teigtaschen sind zu nahe aneinander platziert und nach dem Dämpfen sind sie miteinander verklebt. Beim Nehmen reißt der Teig und der Fond rinnt raus ohne ihn vorher genießen zu können. Somit fliegt das Gericht durch.

Geämpfter Hünerfüße mit fermentierten Soya: Fermentierte Soya-Bohnen (Dou Chi) muss man zerhacken bzw. fein schneiden damit sie ihr volles Aroma beim kochen entfallten können, hier war es nicht der Fall. Die Konsistenz war gut, aber wenig Soya Geschmack.

Süßes gegrilltes Schweinefleisch: Bisschen zu süß, überdeckt den Fleischgemack. Auch etwas trocken.

Wasserspiant mit Tofusauce: ich hätte mir die Sauce vom roten fermentierten Tofu erwartet. Anstatt kam das Gemüse ohne jegliche rote Farbe auf dem Tisch. Zuerst dachte ich sie haben die Sauce vergessen, aber nach dem probieren merkte ich, dass sie den weißen fermentierten Tofu verwendet haben. Mir hätten die roten besser geschmeckt.

Gebratener Reisnudeln mit Gemüse: Die Reisnudeln sind mit Chinakohl und Karotten gebraten. Ich hätte ihn lieber mit chinesischem Lauch und Soyasprossen. Chinakohl und Karotten sind sicher leichter zu kriegen und wesentlich billiger. Mit Rindfleisch wäre es noch besser. Ich suche weiter oder lerne sie mir selbst zu machen.

Ein Wort noch zum Service. Beim Abräumen der anderen Tischen wurden die Gästen immer gefragt ob alles in Ordnung war oder ob es geschmeckt hat. Bei uns unter den Asiaten war man verbal sparsamer. Natürlich ist es in China heutzutage nicht üblich nachzufragen, aber wenn man schon nachfragt, dann bitte auch bei allen.

Fazit: Küche in Ordnung. Wenn man ein Mittagsmenü, eine Nudelsuppe oder 2-3 Dim Sum isst, ist der Preis angemessen. Wenn man auf die chinesische Art mehrere Dim Sum und Gerichte pro Person bestellt, dann sieht die Rechnung schön fett aus. Geschmacklich erweckte das Lokal bei mir keine Erinnerungen an die Heimat.
Hilfreich17Gefällt mir6Kommentieren
1 Kommentar
Unregistered

Hier checkt einer (MartinP) heute hier ein obwohl das Lokal geschlossen hat!!! COOL!!!

5. Jun 2013, 18:38·Gefällt mir
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