Durch die Bank wurde das Lokal, selbst von sonst so höchst kritischen Stimmen, gelobt....Frankreich at it's best. Entweder waren diese Menschen noch nie in Frankreich oder es spielen hier andere Faktoren eine Rolle.
Wir waren zu dritt an einem Montag Vormittag frühstücken. Das Lokal war noch nicht gut besucht, welches sich im Laufe unseres Besuches relativ rasch änderte.
Verflucht sei die Location heisst es in den Medien (die allesamt offensichtlich aktiviert wurden)...aber der Bann gebrochen. Es bedarf, meiner Meinung nach, keiner Esoterik um das Scheitern der Vorgänger zu erklären. Die Räume wirken durch die extrem hohen Decken ungemütlich. Die teilweise in Krankenhausgrün gestrichenen Wände helfen nicht unbedingt Wärme reinzubringen. Der Teppichboden und das verloren wirkende Mobiliar verleihen dem ganzen einen nostalgischen Ostblockcharme. Der Raucherbereich im Halbstock ist komplett anders eingerichtet, als das restliche Lokal. Ein wirkliches Konzept kann ich im Punkto Einrichtung nicht erkennen, es wirkt vielmehr zusammengeschustert.
Absolut nichts lässt Frankreich anmuten.
Wir bestellten 3 verschieden Frühstückskombination. Allesamt mit sehr originellen Namen. Viel gibt es dazu nicht wirkllich zu sagen. Frühstück halt. Wir hatten ein qualitativ sehr gutes Schinken-Käse Omelette, gute Frisch Früchte, sehr gute Croissants. Erwähnenswert das orientalische Frühstück namens Omar Scharf is, mit einem würzigen Omelette (sehr gut) und einem Salat aus Favabohnen. Ein definitv originelles Frühstück, jenseits der Oliven, Gurken, Hummus Geschichten.
Die Portionen sind sehr groß, und die Preise dafür wirklich moderat. Für ein Innenstadtlokal würde ich behaupten daß das Preis/Leistungs Verhätniss wirklich sehr gut ist.
Der medial gelobte Kaffee (auch hier meinerseits große Verwunderung) schmeckte schall und wässerig. Vielleicht noch erwähnenswert ist das filigrane Geschirr, welches überhaupt nicht zum restlichen Mobiliar und dem vermeintlichen französischen Flair passt.
Das Service war bemüht aber sehr unkoordiniert. Die Wartezeiten für 5 besetzte Tische sehr lange. einiges wurde vergessen, Fragen konnten nicht beantwortet werden...aber das Lokal hat erst seit kurzem offen....also kein Drama. Der Chef hat sich sehr große Mühe gegeben die Gäste persönlich zu begrüßen und die Fehler des Personals zu korrigieren. Die Kellner sind genauso wenig frankophil wie der Rest des Lokals
FAZIT: Es wird bei der vermutlich sehr hohen Miete, ein großer Eröffnungsdruck bestanden haben welcher zur Auswirkung hatte daß das Konzept absolut nicht von A-Z durchdacht wurde. Warum man sich hier für ein französisches Konzept entschieden hat, obwohl offensichtlich die Betreiber weder Franzosen noch ein Gefühl für Frankreich haben, ist wahrscheinlich einem Trend zuzuschreiben. Wie Gott in Frankreich habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gefühlt. Ich würde zusammenfassend sagen ein Kaffeehaus ohne erkennbaren roten Faden, wo man ganz gut frühstücken kann....gemütlichere Lokale hierfür gibt es allerdings einige
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Hollman wird sofort recherchiert. :-) Werd mir zwar selbst mein Bild machen, , was das C. Francais betrifft , hatte aber genau das intuitiv gedacht, was die Kritiken hier wiederspiegen.
Nein nicht ganz. Wäre ich von den Speisen begeistert gewesen hätte ich diese mit 5 bewertet. Dazu fehlt es noch definitiv an Originalität und Raffinesse. Wenn Sie eine Referenz möchten: War neulich im Hollman Salon frühstücken: Das hat mich begeistert. Nicht italienisch, nicht französisch...einfach Hollmann.
Zusammengefasst waren Sie von den Speisen begeistert, nur die Optik hat es Ihnen nicht angetan. Najo, damit kann ich Speiselokal wohl leben...
Lieber Weinrat, nicht das es wichtig wäre, aber das tut sie (oder jedenfalls der 1. Bezirk) nie.
Gute Omelettes und gute Croissants - das wäre für mich schon ein Grund, mir das Lokal zu merken!
Sehr schön geschriebener Bericht, ich hoffe, wir hören (lesen) bald mehr von Dir.
Endlich mal was Substantielles :-)