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Do, 28. März 2024

Ablaufdatum - Bewertung

misenplace
am 20. September 2012|Update 4. Okt 2012
SpeisenAmbienteService
Gerade erst einige Tage an der neuen Anschrift wollten wir dem Ablaufdatum sehr gerne einen Besuch abstatten - nicht genau wissend, was uns erwartet.

Das neue Lokal betritt man durch einen netten Gastgarten, der im Sommer sicher viel Zuspruch finden wird. Im Lokal ist ein größerer Vorraum mit einem Tresen an dem bereits eine Auswahl der zu verzehrenden Delikatessen aufgestellt ist.
Wir werden im länglichen Gastraum mit weisser Holztäfelung ganz nach hinten gebracht, wo wir auf einer Sitzgarnitur und 2 Sofas Platz nehmen dürfen. Irgendwie sehen diese Möbel noch sehr improvisiert und von irgendeinem Dachboden heruntergeholt aus. Nochmals möchte ich nicht dort sitzen.

Die anderen Tische sind mit Holzstühlen versehen und vermutlich besser für den Verzehr von Speisen geeignet als die Couch in der man eher versinkt und die muffig riecht...

Der Kellner ist prompt zur Stelle - wir bestellen jeder die Menüauswahl in unterschiedlicher Zusammenstellung.

Die Vorspeise:
Kurioserweise will man uns die Hauptspeisen noch vor der Vorspeise servieren...und fragt ernsthaft nach, ob wir nicht einfach hinterher die Antipasti wollen!
Relativ konsterniert lassen wir die warmen Speisen aber nochmals in die Küche zurückgehen und erhalten prompt die Antipasti.
Der große Antipasti-Teller (für 2 Personen) ist mir - ehrlich gesagt - deutlich zu klein geraten. Die darauf drapierte Auswahl an Spezialitäten ist allerdings ausserordentlich gut - die Pimientos liebe ich ohnehin, das Stück kalter Braten, die Pastete, die eingewickelten Frühlingszwiebel und Melanzani sowie das frittierte Fleischbällchen. Einzig das Letscho ist nicht gerade sooo toll. Und blöderweise ist der ganze Teller in 2 Minuten leer.

Die Hauptspeise:
Es kommt ein etwas ungewöhnliches Gulasch mit Knödel... ungewöhnlich deswegen, weil auch ein gebratener Paprika mitserviert wird. Das bei der Bestellung vom Kellner versprochene pochierte Ei fehlt allerdings - schade, denn das war die eigentliche Besonderheit.
So ist das Gulasch zwar von der Konsistenz in Ordnung, wird aber in etlichen Beisl in Wien vermutlich besser zubereitet. Das Schweinskaree wiederum ist recht ansprechend, die Eierschwammerl und Pasta drumherum sind brauchbar aber insgesamt nichts Aufregendes.

Das Dessert:
Hier haben wir einerseits die Topfennockerl mit Zwetschkenröster verkostet - ebenfalls in Ordnung aber nicht auffällig. Sehr gut wiederum der Käseteller, bei dem jeder Käse seinen eigenen Charakter überdeutlich vermitteln konnte.
Lustig war dann, dass der bestellte Kaffee vom Chef des benachbarten Cafe Nest serviert wird. Der kassiert dann aber auch gleich extra :-)
Jedenfalls eine nette Schrulligkeit an dieser Anschrift.


Fazit:
Vielleicht liegt es noch an der gerade erst erfolgten Übersiedlung - aber das Service macht noch einen chaotischen Eindruck. Die Speisen sind höchst unterschiedlich. Alle kalten Speisen erinnern uns an die Vergangenheit des Patrons Roman Kotesovsky mit Giancarlo Ferrarese, die dereinst das beste kleine Alimentari-Geschäft in der Billrothstraße geführt hatten.
Wirklich erstklassige Ware - die bei Antipasti und Käse präsentiert wird.
Alle warmen Speisen sind unspektakulär und nicht unbedingt einfallsreich, bzw. zu dem mediterranen Charakter passend.
Die Weine sind nicht überteuert - also bietet sich das Lokal für einen spontanen Prosecco mit einigen Kleinigkeiten an. Mehrgängige Menüs kriegt man anderswo derzeit besser - aber vielleicht steigert man sich hier ja noch!
Ablaufdatum - WienAblaufdatum - WienAntipastiteller groß - Ablaufdatum - Wien
Hilfreich17Gefällt mir6Kommentieren
3 Kommentare
Unregistered

Nicht ganz zufällig besuchten wir am Sonntag das Lokal und waren sowohl vom Interieur als auch von den Speisen sehr angetan. Man fühlt sich sehr wohl und eigentlich wie zu Hause. Bald werden wir dieses Lokal wieder kontaktieren.

5. Nov 2013, 16:32·Gefällt mir

@magic: Naja das ist eben das Konzept - ein Lokal an einer Location zu betreiben, deren Ablaufdatum klar vorgegeben ist (weil das Haus abgerissen wird oder aus ähnlichen Gründen). Bisher war das zumindest so - an der aktuellen Adresse bleibt man allerdings vermutlich mindestens 5 Jahre. Den Namen führt man vermutlich aufgrund des Wiedererkennungswerts weiter.

21. Sep 2012, 08:19·Gefällt mir

Ich versteh halt nur nicht, wieso man sein Lokal mit "Abblaufdatum" benennt. Das klingt so nach Verfall. :-(

21. Sep 2012, 00:29·Gefällt mir
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