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Do, 28. März 2024
mopsfreund
am 25. August 2012
SpeisenAmbienteService
Wir haben mit Hilfe des Bewertungsschlüssels im Restauranttester ein Lokal in Wien 12 gesucht, in dem wir am Freitag, 24.8.2012 nach der Arbeit gemütlich und gut essen können.
Auf Grund der eigentlich sehr guten Bewertung haben wir uns dann für das Beethoven entschieden.
Zwei Tage vorher telefonisch einen Tisch für 2 Personen im Nichtraucherbereich reserviert, wobei mir mitgeteilt wurde, dass es nur einen Raucherbereich gibt, aber mit ausgezeichneter Lüftung – auch gut, soll kein Problem sein.

Am Freitag pünktlich eingetroffen finden wir schon mal originell, dass das Lokal auch einen Gassenverkauf von Eis hat, ist eine tolle Idee. Wir betreten das Lokal, werden freundlich empfangen und auch gleich zu dem für uns reservierten Tisch geführt.

Die Einrichtung ähnelt meines Erachtens eher einem Kaffeehaus (heißt ja auch Cafe-Restaurant), ist gepflegt und nett. Auf den gepolsterten Stühlen sind nochmals eigene Sitzpolster platziert (meiner Meinung nach nur, damit die eigentliche Polsterung geschont wird). Die Tische sind für 4 Personen gedacht, welche für speisende Gäste eindeutig zu klein sind (2 Personen geht gerade noch). Im Lokal befinden sich 10 Tische mit je 4 Stühlen (somit 40 Plätze).
Bevor wir noch Platz nehmen, werden wir schon um die Getränke gefragt. Kein Problem, wir bestellen 1 Soda-Zitrone und 1 stilles Mineral. Wir bekommen auch gleich die Speisekarte – sehr gut. Nach kurzem Schmökern in der Karte bestellen wir 1 Husaren Spieß mit gemischten Salat und eine Grillplatte mit gemischten Salat. Der Kellner (ev. Chef-ungarischer Abstammung?) weist uns darauf hin, dass wir uns den gemischten Salat gerne vom Salatbuffet zusammenstellen dürfen, wenn wir das nicht wollen, würde er das auch für uns machen. Ein netter Hinweis, wonach wir uns den Salat vom Buffet gerne selbst holen.

Als wir mit den Salaten zum Tisch zurückkommen, sind bereits zwei Unterteller mit Serviette für die Salatschüsseln eingedeckt – sehr aufmerksam.
Wir können es natürlich nicht erwarten und probieren gleich vom Salat und stellen fest, dass die Majonaise vom Kartoffelsalat möglicherweise selbst gemacht ist, da sie eine eigene Note hat. Auch die anderen Salate scheinen frisch zu sein. Somit ist die Vorfreude auf das bestellte Essen sehr groß – wir dürften uns für das richtige Lokal entschieden haben.

Während wir auf das Essen warten, konnte ich mich iin Ruhe umschauen. Das Lokal ist zu einem guten Drittel mit Gästen besetzt.
Im hinteren Eck des Gastraumes war der Gassenverkauf vom Eis, wohin der Kellner eilte, wenn Kundschaft kam. Neben der Salatbar war ein Klimagerät aufgestellt, welches an die Abluftleitung über die Decke angeschlossen war und ich hatte einen direkten Blick zum Kücheneingang.
Während der Wartezeit kam dann die Chefin, anscheinend vom Metroeinkauf, da Sie auch eine solche Rechnung bei sich hatte, und der Kellner mehrmals gehen musste, um die Waren vom Auto durchs Lokal in die Küche zu bringen (fanden wir nicht sehr angenehm, da wir nun sahen, was da alles an Fertigprodukten aus der Dose etc. verarbeitet wird – und nicht selbst gemacht ist. Obwohl in der Speisekarte steht, dass alle Speisen frisch zubereitet und nur natürliche Produkte verwendet werden). Macht aber nichts, wir freuen uns noch immer auf unser essen.

Ca. 20 Minuten nach der Bestellung ist es soweit. Das Essen ist da. Auf den ersten Blick schaut es ja gar nicht schlecht aus, obwohl, die Kartoffel von beiden Portionen (auch wenn sie auf einem Teller in Stücken und auf dem anderen Teller in Scheiben sind) triefen vor Fett.
Wir beginnen zu Essen und ich traue meinen Geschmacksnerven nicht mehr. Ich habe die Grillplatte und schneide mir als erstes ein Stück vom Rindfleisch ab – schmeckt alt und ist halb? roh. Dann ein Stück vom Schweinefleisch – schmeckt noch ärger und auch roh. Die Leber war dünn und fast durch – aber auch nicht gut, und vom Huhn hab ich mich dann gar nicht zu kosten getraut. Gut, hab ich mir gedacht, dann esse ich eben nur die Kartoffel, das Gemüse und den Reis. Ging auch nicht, da die Karotten anscheinend aus der Suppe kamen und totgekocht waren und Karfiol und Brokkoli einen undefinierbaren, grauenvollen Geschmack hatten, dass ich nicht wusste, wo die vorher waren. Der Reis war auch alt und schmeckte nach mehr….., die Frage ist nur wonach?. Somit aß ich nur die Kartoffeln und vermied es, mir das gesamte Wochenende zu verderben.

Meiner Begleitung erging es leider nicht besser. Als sie das Fleisch vom Spieß schob, hatte sie ein ähnliches Drama auf dem Teller. Das Rindfleisch war alt, roh und flachsig. Das Hühnerfleisch ebenso usw. Die hochgeladenen Bilder, wie die Teller in die Küche zurückgingen, sprechen Bände.
Eigentlich wussten wir nicht, wie wir dem Kellner beim Abservieren erklären sollen, dass das alles nicht essbar ist und wir noch nie irgendwo so etwas vorgesetzt bekamen. Dieses Problem stellt sich aber dann gar nicht, da der Kellner kam, sah und siegte. Er schaute uns an, machte eine Handbewegung in die Runde und sagte „Einpacken zum Mitnehmen?“. Geschocktes Echo: „Nein danke“. Er nahm die Teller mit und da der Abfallkübel sowieso gleich 10 Schritte weiter beim Kücheneingang stand, war die Sache gleich erledigt – so gehört sich‘s.

Der älteren Dame 2 Tische weiter dürfte es auch nicht besser gegangen sein. Die hatte auch noch sehr viel am Teller und diesen zur Seite geschoben. Er hat sie aber gleich gar nicht gefragt, ob er es einpacken soll, sondern den Teller wortlos abserviert und das Essen entsorgt.
Beim Zahlen dann auch keine Nachfrage, ob alles in Ordnung war. Selbstverständlich gab es – Premiere - kein Trinkgeld.
Rechnung: 1 Kl. Mineral EUR 2,00; 1 Soda-Zitrone 0,5l EUR 3,40; 1 Grillplatte EUR 15,90; 1 Hus-Spieß EUR 14,90, 2 Gem. Salate à EUR 3,70
Ein teures Vergnügen! – EUR 43,60


Fazit: Ambiente nett, Sanitäranlagen ok, Service ok aber desinteressiert, Essen in unserem Fall unzumutbar. – Für uns ein einmaliges Erlebnis.
Hilfreich16Gefällt mir4Kommentieren
10 Kommentare
26. Aug 2012, 21:55·Gefällt mir

Ja genau so war's - Arbeitsteilung.

26. Aug 2012, 21:47·Gefällt mir
Von Hetzendorf

War da Hund und Katze zusammen speisen? Bericht von mopsfreund und die passenden Fotos von Bubafant?

26. Aug 2012, 19:45·Gefällt mir

@bubafant du hast recht, man kann's auch so sehen. @ Meidlinger12 Nein, wir haben nicht reklamiert. Irgendwie war mir der Kellner nicht ganz geheuer und außerdem weiß man ja nicht, was dann am Teller landet. Ich erwartete beim Abservieren eine Nachfrage und hätte dann natürlich darauf hingewiesen. Aber war halt nicht so.

26. Aug 2012, 18:43·Gefällt mir

Ich war vor gar nicht all zu langer Zeit im Beethoven und da war alles in Ordnung. Aber die Fotos beweisen es ja, das sieht wirklich nicht gut aus. Habt ihr denn nicht reklamiert und dem Kellner die rohen und flachsigen Fleischstücke gezeigt?

26. Aug 2012, 18:26·Gefällt mir

Das hoffe ich auch misenplace, da ich auf Grund dieser Top-Bewertungen von unserem Erlebnis noch immer geschockt bin. Kann es einfach nicht verstehen.

26. Aug 2012, 17:19·Gefällt mir

Da sieht man wieder wie sinnvoll es ist, Minimalbeschreibungen bei Topbewertungen zuzulassen. Aber kein Bedarf hier was zu ändern laut Admin... Danke mopsfreund, hoffentlich liest auch der Admin deine Bewertung - und denkt mal nach, wieviele Negativerfahrungen geschehen, ohne dass überhaupt Feedback gegeben wird!

26. Aug 2012, 16:57·Gefällt mir3

Stimmt magic, mich hat schon fast der Mut verlassen. Aber ich lerne daraus.

25. Aug 2012, 23:30·Gefällt mir

Danke Gerry

25. Aug 2012, 23:07·Gefällt mir

Super Bewertung von einem Freund der Hunde... Gerry sagt DANKE!

25. Aug 2012, 23:02·Gefällt mir
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