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Do, 25. April 2024

Bärenhof Kolm, Arbesbach - Bewertung

Gourmette
am 17. August 2012
SpeisenAmbienteService
Der Bärenhof Kolm versteckt sich ein bisschen außerhalb von Arbesbach, ist aber trotzdem leicht zu finden. Wir haben am Feiertag für 19:45 reserviert. Sicher ist sicher. Wäre aber nicht notwendig gewesen, denn außer uns saß nur ein anderes Paar im Restaurant. Draußen auf der Terasse waren einige Tische besetzt. Aber da man als Waldviertler weiß, dass das Waldviertel auch Kaltviertel heißt, war es uns lieber drinnen im Warmen zu sitzen. Obwohl die Aussicht von der Terasse wirklich schön ist.
Für Touristen ist vielleicht noch interessant, dass sich gleich im Anschluss der Bärenwald der Vier Pfoten befindet. Hier haben 7 (Zirkus-)Bären ein neues Zuhause gefunden.
Zurück zum Kuliarischen:
Als Aperitif haben wir uns einen Dirndlsekt u. einen Prosecco/Sekt mit Schilcher-Himbeer-Granizado gegönnt. Beides war ausgesprochen gut u. v.a. einmal etwas anderes.
Als Gedeck gab es eine Art Liptauer-Aufstrich, nur gscheid aufgeschlagen, war geschmacklich gut, aber nicht aufregend u. eine Art Tomatenpesto, sehr gschmackig.
Als Vorspeise haben wir dann ein Carpaccio vom Almochsen mit Rucola u. ein Wild-Roastbeef mit gerösteten Pinienkernen u. Waldorfsalat gewählt. Das Wild-Roastbeef war ein Gedicht u. mein Carpaccio war auch sehr gut.
Sobald wir aufgegessen hatten, kam auch schon der Hauptgang, allgemein ging es rucki-zucki. Zwischen den Gängen gab es kaum ein Verschnaufpause. Was auch wieder etwas Positives hatte, denn so hatten unsere Mägen keine Zeit sich satt zu fühlen. ;)
Die Hauptspeisen waren die Highlights.. Das Kalbsrückensteak war unglaublich zart u. schön gewürzt u. mein Rinder-Zweierelei (Filet u. Schlepp) hatte einen tollen Eigengeschmack! Auch die Anrichteweise hat uns imponiert, alles sehr sauber, sehr liebevoll angerichtet.
Zum Hauptgang haben wir uns noch ein Achterl Cuvee (leider hat mir die Chefin nicht gesagt was es für einer ist) u. ein Achterl Zweigelt gegönnt.
Die Weinauswahl war nicht von schlechten Eltern, leider konnten wir nur aus ein paar Rotweinen auswählen, weil wir sonst eine Flasche hätten nehmen müssen.
Nach der Hauptspeise haben wir uns dann noch auf die Dessertkarte gestürzt. Geworden ist es der Heidelbeerschmarrn u. eine Lavendel-Creme brulee. Der Lavendel hielt sich Gott sei Dank sehr dezent im Hintergrund. Die Nachspeisen haben uns definitiv den Rest gegeben, denn die Portionen im Bärenhof sind sehr großzügig.
Nicht einmal ein Schnapserl ist sich mehr ausgegangen.
Zusammenfassend kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich den Bärenhof uneingeschränkt weiterempfehlen kann, was die Speisen betrifft. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis können Wiener Lokalitäten da einfach nicht mithalten. Mein Rind um 14,90€ hätte in der Stadt sicher um einiges mehr gekostet.

Zum Ambiente ist nicht viel zu sagen. Das Restaurant (Nichtraucherbereich) ist nett eingerichtet, eine Mischung aus modern u. gemütlich. In die Gaststube (Raucher) haben wir nicht hineingeschaut. Die Sanitäranlagen waren auch sauber, gibts nix zu beanstanden.

Übers Service können wir auch nicht wirklich meckern, aber mehr als Sehr Gut kann ich nicht geben, weil wir schon besser "umsorgt" worden sind in einem Restaurant. Klar, die Chefin u. die Kellnerin waren zuvorkommend u. freundlich, aber was z.B. den Wein angeht, hätte man sich ein bisschen mehr bemühen können. Einfach Kleinigkeiten halt.

Fazit: Wie schon gesagt, wer den Bärenwald besucht od. sich in der Gegend von Arbesbach aufhält sollte sich einen Besuch beim Bärenhof nicht entgehen lassen. Falls sich bei unserem nächsten Besuch an der Qualität der Speisen od. sonst irgendetwas ändert, werde ich es natürlich posten.
Creme Brulee vom Lavendel mit Beeren u. Süßem Rahm - Bärenhof Kolm - ArbesbachHeidelbeer Schmarrn mit Apfelmus - Bärenhof Kolm - ArbesbachDirndl-Aperitif u. Prosecco mit Schilcher-Himbeer-Granizado - Bärenhof Kolm - Arbesbach
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1 Kommentar
Unregistered

Großzügige Portionen haben wir bei unserem heutigen Besuch nicht erlebt, seit Jahren das erste Mal, dass ich nach dem Hauptgang unverändert hungrig war! Da gibt es bessere Möglichkeiten 50 Euro kulinarisch anzulegen, sorry.

20. Okt 2012, 22:14·Gefällt mir
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