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Fr, 29. März 2024
Lukrez
am 24. Juni 2012|Update 25. Jun 2012
SpeisenKeine WertungAmbienteService
58, 8° Celsius in der Sonne (gemessen im 2m-Abstand von der Hauswand), „real“ 30/31° schwüler und drückender werdend. Also alle Voraussetzungen passen, um heute eine ausgedehnte Sekt-Verkostung bei den Brüdern Szigeti in Gols zu starten.
Vorangemeldet, und den Wunsch geäußert, eine ausführliche Verkostung und wenn möglich Kellerführung zu absolvieren, treffen wir in der Mittagszeit gegen 12:30 ein.

Warnung: Langatmig und seeehr ausschweifend.
Kurzfassung: 29 Sekte (so viele wie sonst nirgends aus eigener Produktion).
Einer so gut wie der andere (!?). Hingehen. Verkosten. Wohlfühlen. Zarten „Gitsch“ haben.
Auto daher stehen lassen.
Erlebenswert. Tipp.
Für alle anderen, die nichts Besseres zu tun wissen, und eine „natürliche“ Einschlafhilfe benötigen -
können, wenn sie wollen - auf eigene Gefahr - weiterlesen.

Begrüßt durch Herrn Norbert Szigeti (seines Zeichens Kellermeister, Sektproduzent und gemeinsam mit seinem Bruder Peter,
Chef des Hauses), der gerade einen bekannten slowakischen Winzer als geschäftlich besuchenden Kunden/Gast hat, werden wir freundlich empfangen und mit 2 Gläsern des Grünen Veltliner Brut Sektes (Fl. € 8,60) -gegen den ersten Durst- begrüßt.
Sofort wird entschuldigend eingeworfen, daß er sich uns gleich voll und ganz widmen wird (dabei sind wir die Eindringlinge
bei einem offensichtlichen Geschäftsgespräch).

Prickelnd und erfrischend der erste Schluck! Doch sofort meldet sich die Vernunft (und als professioneller, zwar durchaus geeichter Verkoster, die Warnung des Kleinhirns:) - nicht hinunterschütten, trotz und gerade wegen der Witterung - schließlich kamen wir zum Degustieren des Sortiments hierher, auch wenn dies im vorhinein so gut wie zum Scheitern verurteilt ist. Wieso? In diesem Haus werden aktuell 29 unterschiedliche, eigene Schaumweine produziert!

Hier herinnen herrschen angenehme 18° Celsius, Sommer wie Winter angenehme (Verkost-) Temperaturen gesichert, das ganz Jahr über, um die gleichmäßige Lagertemperaturen zu garantieren. Mit einem Glas in der Hand (wurde da nicht gerade nachgeschenkt?) den geistigen „Recorder“ kurz auf Rücklauf und zurück zum Anfang:
Von außen ein schlichtes, sachliches und “nüchternes“ (ja fast unscheinbares und einfaches) unspektakuläres Äußeres.
Schließlich befinden wir uns bei bzw. in der Produktionsstätte (von inzwischen mehr als 1.000.000 Flaschen pro Jahr) in
der Sektkellerei der Gebrüder Szigeti - so nebenbei bemerkt auch für fast 300 (!) Winzer als sogenannter Lohn-Versekter
tätig (die Frage: Warum? erübrigt sich wohl)

Aktuell 24 Sekte, alle nach der „Methode Traditionnelle“, also mit Flaschenvergärung erzeugt + 5 Frizzante + 3 zusätzliche Produkte: Bier (!) in Zusammenarbeit mit der Golser Brauerei, eine Trockenbeerenauslese (die auch teilweise als Dosage für den Sekt Verwendung findet) und ein geheimnisvoller „Liebestrank“ stehen zur Auswahl - und sind alle vor Ort verkostbar!
Entsprechende Zeit und (nichttrinkende) ChauffeurInnen sind bitte selbst mitzubringen.

Durch die Eingangstüre kommt man in den Verkaufsraum, worin sich logischerweise alle eigenen Produkte befinden und so manches mehr (z.B. ausgewähltes Sauergemüse vom - für seine Paradeiser- und Chili-Vielfalt berühmten Stekovics- aus Frauenkirchen, Fa. Landgarten = süße Köstlichkeiten produzierender Erzeuger -Fairtrade, Bio, gluten- und gentechnikfrei- spezialisiert auf Knabbersnacks und Naschereien in bzw. mit Schokolade und in Bruck an der Leitha zu Hause, einige von dem „völlig unbekannten Chocolatier“ Zotter- erzeugten Tafeln, von etwas weiter her…) und die Qual der Wahl beginnt.

Nach diesem gelang man in den eleganten und doch heimeligen Verkostungsraum, ausgestattet mit äußerst bequemen Mobiliar, das zum längeren Verweilen einlädt (wir waren nur zarte 3 ½ Stunden da, wären gerne durchaus noch länger geblieben). Es gibt viel und außergewöhnliches zum Schauen, zum Lesen - eigens aufgelegte und produzierte Bücher zur (Vor-) Geschichte der Sektkellerei, zur Sekt- und Champagner-Erzeugung, die verschiedenen Rebsorten, über alle hier erzeugten Sekte und eine sehr gewichtige und beeindruckende, immer dicker werdenden „Mappe“ mit den in aller Welt gesammelten Auszeichnungen und Preisen. (Zusätzlich gibt es jede Menge Info und Prospekte über Partner- und Betriebe der Region, die in dem Umfang so manchen Touristen-Informations-Stellen als Vorbild dienen kann).

Sozusagen zwischen den beiden Räumlichkeiten gibt es links und rechts einen Gang, wo die Produktion von der Herstellung bis zur Verpackung abläuft, ohne jegliche Störung des Degustations-Vergnügens (mit einigermaßen überraschenden und bärenstarken „Wächtern“, der jeweiligen Bereiche - aber davon etwas später - siehe hiezu nachfolgende Anmerkung).

Aber weiter im Text: Inzwischen beim Welschriesling Brut angelangt (ebenfalls 8,60 € je 0,75-Liter-Flasche) begutachteten und erforschten wir den Verkaufsraum und die ausgestellten Produkte. Zu sehen selbstverständlich alle Sekte und Frizzante
des Hauses in jeglicher Größenordnung: „von der kleinsten Sektflasche der Welt“ bis zum „handlichen“ Nebukadnezar - Format (lächerliche 15 Liter Inhalt) sind neben dem bereits Erwähnten übersichtlich in Reih’ und Glied angeordnet, nur unterbrochen von erhaltenen Auszeichnungen und Preisen, das ganze vorwiegend in Regalen, die aus sogenannten Rüttelpulten, einem wichtigen Accessoires der gehobenen Sektproduktion hergestellt wurden. So wurden unter anderem auch Sondereditionen entdeckt, wie z.B. einzeln handbemalte Flaschen.

Umrahmt wird das ganze unter anderem durch ausgestellte Plakate, die zur Bewerbung der Szigeti-Sekte verwendet werden
und ausgesprochen kreativ und unkonventionell, sowohl optisch als auch textlich aus der Masse normaler Werbebotschaften
herausstechen. Gratulation zu dieser Umsetzung von Werbung: Witzig, manchmal überraschend, aber immer regional- oder und produktbezogen (Beispiele folgen, falls ich das ok. zur Veröffentlichung bekomme).

Doch zurück in den Verkostraum, zwecks notwendiger Nachfüllung: Es folgt Grüner Veltliner Dry (ebenso € 8,60) etwas fülliger wirkend, mit leicht spürbarer Fruchtsüße und gefährlich schönem Trinkfluß, um nicht zu sagen: verboten süffig. Gut, es gilt ja nur noch die „paar Anderen“ zu probieren: Während Riesling Brut (€ 11.-) und Weißburgunder Brut (€ 11,40) ihre Sortentypizität schon nicht verleugnen konnten, kommt dies bei Neuburger Brut (€ 12.-), dem Sauvignon Blanc (ebenfalls 12.-) und dem Muskat Otonell Extra Dry (um 13.- €) noch deutlicher zutage. Der Rosé Brut (11,80 €) und der Zweigelt Extra Dry (€ 11,40) zeigen die geschmacklichen Unterschiede zu den weißen Sorten, auf sehr erfreuliche Art und Weise.

Nach diesem „Aufwärmen“ und einem Entspannungs-Zigaretterl, haben wir beschlossen, zugegebenermaßen in ungerecht-fertigter Weise die Frizzante (Trocken, Mediterran, je 6,80 €, Cuvée € 7,70, Rosé, Muscat bleu Bio á 7,70 €) „auszulassen“ und es ging ins Herz des Hauses: die verschiedenen Produktionsschritte eines Qualitätssektes auch optisch und auf eine beeindruckende Weise kennen zu lernen. Diesen Teil lasse ich jetzt weiter unbeschrieben und ebenfalls absichtlich aus und kann sie nur einladen, die einzelnen Schritte (die vielleicht auch nicht alle interessieren werden?) der Herstellung von der Traube bis in die Sektflasche, samt allen dafür anfallenden Notwendigkeiten bei einer Führung selbst zu erfahren und erhöht für alle Interessierten auch die Spannung, dies selbst hautnah zu erleben (- und mir die technischen Details).

Bei der Rückkehr in den Verkostungsraum, lernten wir die Mutter der Szigeti-Brüder kennen, die uns mit einer großzügigen Jause (Platte mit hauchdünn geschnittenem Schinken vom Mangalitza-Schweinchen, feinen Schafkäse in der Aschenrinde und zweierlei ganz frischem Brot) verwöhnte. Nachdem wir sie baten uns Gesellschaft zu leisten, erfuhren wir auf diese Art und Weise die Entwicklungs-Geschichte der Sektkellerei und der Söhne, aus erster Hand. Als versteckt agierender guter Geist des Hauses, kümmert sich die nette, aktive Dame um alle Belange, die da so anfallen und meint, das hält sie jung.
Dazu verkosteten wir den „Pink Uhu“, einen flaschenvergorenen und gerade frisch gefüllten Uhudler-Sekt aus Isabella-Trauben, einem Direkt-Träger, der mit seiner schönen Farbe und dem unverwechselbaren Geschmack Richtung Erdbeeren, überraschenderweise(?), da auch ein Brut-Sekt - also trocken, sehr gut dazu paßte (Flasche á 11,50 €).

Einschub: (der nur indirekt mit dem Verkosten zu tun hat): Die Rücksichtnahme und Freundlichkeit, Betonung: sämtlicher!
Mitarbeiter, die wir während unserer Anwesenheit antrafen, soll und muß hier auch die notwendige Erwähnung finden.
(Beispiel 1: Der Staplerfahrer, beim Vorbereiten einer Ladung wartete bis der fotografierende Störenfried mit seiner, örtlich unentschlossenen, Fotografiererei fertig war und fand dies als absolute Selbstverständlichkeit, um seine vorrangige Arbeit hintanzustellen. Beispiel 2: Nachdem das Geschäft, selbstverständlich wie üblich an einem normalen Arbeitstag, läuft und das Handy des Chefs öfters klingelt, brauchen auch die Mitarbeiter zu manchen Belangen, sein ok. oder Anweisungen -
haben wir uns mit mehreren KellereimitarbeiterInnen, kurz aber sehr angenehm zu den verschiedensten Themen unterhalten, und uns ist erst nach der Rückkehr des Herrn Szigeti klar geworden, daß wir sie von der Arbeit abhalten - nicht unterbrochen durch ihm. Wieviele hier im Hintergrund „werkeln“ (24 Personen) wurde uns im Laufe unseres Aufenthalts bewußt.
Das Arbeitsklima super und der Umgang miteinander locker, leger und teilweise witzig, aber sehr effizient und flexibel, der jeweiligen Situation angepaßt, jeder springt an der Stelle des anderen ein. Das mußte eben auch gesagt werden.
Jetzt versteht man wie hier die Qualität mit Freude und Einsatz realisiert wird.
Du, hier als Besucher im absoluten Mittelpunkt des Interesses stehst und alles Andere zur „Nebensache“ wird, egal wie wichtig es scheint oder ist. Man wird auch hier nicht „nur“ als Kunde gesehen, sondern als Mensch geachtet. Hut ab!

Anmerkung: Die bärenstarken Wächter sind keine Erfindung, sondern stehen in Form von lebensgroßen (Plüsch-)Bären, die die kleinen (und so manch großen) Kinder erfreuen und dürfen auch gestreichelt werden. Weiters gibt es zwei Steiff-Bären, die im Verkostungsraum aus den Regalen lugen und über die Ordnung wachen (dies sind allerdings wertvolle Sammlerstücke und sollten bitte nicht berührt werden) - ob diese beiden eine nähere Beziehung zu den Brüder Szigeti haben, läßt folgendes vermuten: der eine trägt einen Kellerschurz mit einem Korkenzieher - Norbert Szigeti ? und der andere spielt die erste Geige
(und besitzt ein Tatoo auf der Fußsohle in Form einer Weintraube) - bezieht sich wohl auf Peter Szigeti, der diese im Verkauf und auf Messen spielt. Aber das bleibt ein unaufgeklärtes Rätsel.

Fortsetzung: Beschwingt und zwischengestärkt ging es jetzt zur hohen Schule der Sekterzeugung: Zum Jubiläumssekt Brut aus Neuburger und Chardonnay (€ 11,90), der Cuvée Rosé aus Zweigelt und Blaufränkisch (ebenfalls 11,90 €) zu den Burgunder-Sorten: Traminer, Blanc de Blancs, Blanc de Noirs und Pinot Noir Rosé alle Brut-ausgebaut und um 16,90 zu erwerben. Nach einem „Ausflug“ zur Edition Hungaria Cuvée TJ Réserve (Flasche zu 19.- €) waren wir eigentlich (fast) durch das komplette Sortiment gelangt. Als Krönung kam die Klimt -Sonderedition „Adele“ Brut aus Chardonnay (16,90 €)

Die viele Zeit, die uns Herr Szigeti gewidmet hat, übertraf alle Erwartungen. Er stellte sich als eine überaus geradlinige Persönlichkeit dar, die genau weiß, was sie tut und will, davon überzeugt ist, qualitätsorientierte Arbeit zahlt sich aus und dabei keinerlei Kompromisse eingeht Die gelieferten, nur so aus ihm „sprudelnden“ Informationen hilfreich und die mitgelieferten Hintergründe mehr als aufschlußreich. Geduld zeigte bei noch so „dummen“ Fragen und einem sein Metier mit Leidenschaft und Muße näherbrachte. „Ich will Sekt“ für ihn keine bloße Werbeaussage sondern Lebensinhalt ist.

Das wir um einiges (mit 4 Sackerln) schwerer gegangen sind, als angekommen, lag in der Natur der Sache und der Qualität des Gebotenen. Im Nachhinein betrachtet und da der Versand ab 2 Karton innerhalb Österreichs gratis ist, vielleicht g’scheiter als Schleppen, aber nein, dieser Besuch war auch diese „Mühe“ wert.

Was habe ich noch vergessen: An nicht ess- bzw. trinkbarem gibt es noch ADELE - Bild, - Regenschirm, - Tasche, - Gläser,
sowie Geschenksets mit Gläser und Sektverschlüssen. Weiters und dies könnte sich durchaus als Sammlernische entpuppen: die Kronenkapseln der Sektverschlüsse in ca. 50 Variationen und verschiedenen Schatullen-Größen angeboten (Preise und genauere Info darüber auf Anfrage). Doch noch was Essbares: Champagnertrüffeln in der Sektflasche!
Als Dekorationen dienen neben den Plüschbären (übrigens auch einer im Verkaufsraum hoch droben) nachgebildete Sektkorken aus Plastik und Sekt-Agraffen aus Metall, die als Hocker verwendet werden können, diese sind aber meines Wissens unverkäuflich.
Für alle jene, die jetzt Gusto bekommen haben: Es gibt zusätzlich Sektcomptoirs in Wien (2x), in Graz und Linz und die Möglichkeit dort die Szigeti - Produkte zu kosten / kaufen und zwar:
Sektcomptoir Wien City
1010 Wien, Judengasse 1
+43 676 5339222
Link

Sektcomptoir Naschmarkt
1040 Wien, Schleifmühlgasse 19
+43 664 4325388
Link

Sektcomptoir Graz
8020 Graz, Lendplatz 7
+43 316 714449

Sektcomptoir Linz - Vino Vitis
4020 Linz, Eingang gegenüber Lederergasse 21
+43 664 5224599

Aber es zahlt sich sicher aus, die Sektkellerei-Führung und Norbert Szigeti kennen zu lernen, dies allerdings nur in Gols!

Für die aufgewendete Zeit und die hervorragende Betreuung möchten wir uns ausdrücklich bei Herrn Norbert Szigeti,
seiner Mutter sowie Frau Vera und den namentlich unbekannten Mitarbeitern nochmals recht herzlich bedanken.
Wir kommen sicher und gerne wieder!

Nachsatz: Kurzerklärung zum Fach-Chinesisch, das hier erwähnt wurde:
Agraffe = Drahthalterung zu Sicherung des Sektkorkens
Brut = trocken von 0-15 Gramm Restzucker; Extra Dry = trocken von 12-20 gr. Restzucker;
Blancs de Blancs = nur aus weißer/n Rebsorte/n, üblicherweise Chardonnay;
Blanc de Noirs = nur aus dunkler/n Rebsorte/n, üblicherweise Pinot Noir, hier auch noch mit St.Laurent.
Cuvée = Verschnitt aus verschiedenen Sorten, einzeln vergoren, dann verschnitten = gemischt
Dosage = Beifügung von Altwein und/oder Süßwein zur Abrundung bei der endgültigen Füllung, gibt dem Sekt eine prägende Note und bestimmt die Geschmacksrichtung bzw. Süße
„Methode Traditionnelle“ = bzw. „champenoise“ frühere Bezeichnung für Champagner-Verfahren = langsame zweite Vergärung in der Flasche, verantwortlich für das feine Mousseux
Rüttelpult = Behältnis für Flaschen, die imm er steiler gestellt werden, um die Heferückstände im Flaschenhals zu sammeln.
Mousseux oder Perlage = Klein- und Feinheit der aufsteigenden „Perlen“
Piccolo oder Baby = 0, 2 Liter = 2 Norm- Sektgläser;
Magnum = 1,5 Liter, das Doppelte einer Normalflasche (0,75 - Liter = entspricht ca. 7 Gläsern);
Jeroboam = 3 Liter, oder die 4-fache Menge der Standardflasche;
Methusalem = 6 Liter, oder das 8-fache;
Salmanazar = 9 Liter; Balthazar = 12 Liter;
Nebukadnezar = 15 Liter oder das 20-fache einer Standardflasche (only for: Gewichtheber und gegen den kleinen Durst)
Kronenkapseln / Champagnerdeckel: Die Metallkappen die über den Korken gelegt werden, damit der Drahtkorb (Agraffe) den Korken nicht verletzen kann, gibt es mit verschiedenen Motiven, als seltenes Sammelobjekt ebenfalls beim Szigeti.

Leider aktuell: Im Großraum Neusiedersee sind 1.500 ha der Rebflächen aufgrund des Spätfrostes kaputt bzw. liefern keine Ernte. Hagel und schwere Unwetter schmälern inzwischen zusätzlich die heurige, erst kommende Lese.
Da die Szigetis ihre Grundweine zur Sektherstellung vorwiegend aus der Umgebung von Gols und dem Neusiedlersee-Gebiet beziehen, wird es mit der Menge im Jahr 2012 ziemlich eng und das Sortiment voraussichtlich gestrafft werden müssen.
Da das einzige Alternativgebiet Österreichs für Sekt-Grundweine - das Weinviertel - noch schlimmer betroffen wurde, Schäden auf mehr als 6000 Hektar, wird/wäre ohne deutlichen Qualitätsverlust bei bestimmten Sorten keine Sekterzeugung möglich sein.
Halten wir die Daumen, daß den restlichen Flächen nichts mehr passiert.
Hilfreich12Gefällt mir4Kommentieren
5 Kommentare

Kommentar kommentieren: Um in der Weinsprache zu antworten: Ich mag’s selber gerne herb und trocken, allerdings ultrabrut, mit eher säurebetonten Abgang ist nicht mein Fall, aber vielleicht wird er ja mit Luft harmonischer und nahbarer… Ich will jetzt keinesfalls einen Streit vom Zaun brechen, aber wie erklären Sie den zarten Widerspruch bei Ihrer Teilnahme und Antworten zum Thema: Wo gibt es Büffelmozarella? Könnte es vielleicht nicht doch, hie und da, hilfreich sein? Ein bisserl vielleicht?

25. Jun 2012, 19:13·Gefällt mir

An „derweinrat“: Meine Meinung: Die (aktive) Wein-, Sekt- und Spirituosen -Auswahl eines Restaurants bezeugt sehr wohl, das Können seines Patrons, Sommeliers und auch Küchenchefs (die sollen bekanntlich zu seinen Speisen entsprechend harmonieren)! Vice versa sagt es einiges über das Weingut etc. aus, in welchen Restaurants es gelistet ist bzw. an wen geliefert wird. Außerdem bin ich der Auffassung, daß die p.t. Restaurant-Tester auf die Art erfahren können, wen es so gibt, was er produziert und wer dahintersteckt und somit eine Bereicherung darstellen können. Oder wozu gibt es die Rubrik „keine Küche“? Zusätzlich meine ich, daß die „durchschnittliche“ Qualität von Weingütern bei weitem höher anzusiedeln ist, als die der bewerteten „Drive-In“s. Die Entscheidung darüber liegt selbstverständlich bei der geehrten Restaurant-Tester-Gemeinde.

25. Jun 2012, 14:40·Gefällt mir

An „walt“: Da haben Sie absolut recht! Geht noch kürzer: rein + raus = Schmeck’s. > Flüssigkeitszufuhr / Nahrungsaufnahme Im Ernst: Werde kurze Zusammenfassung voranstellen, um aufkommender Lese-Unlust vorzubeugen. VERSPROCHEN.

25. Jun 2012, 13:44·Gefällt mir

Einfach nur SUPER! Eine Bereicherung für dieses Forum! Gerry

24. Jun 2012, 11:02·Gefällt mir

Wow, alter Lateiner, da hast dir wirklich echt Mühe gegeben! Hut ab!!!

24. Jun 2012, 02:28·Gefällt mir
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