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Do, 18. April 2024

Eckel - Bewertung

leckermaeulchen
am 13. Mai 2012
SpeisenAmbienteService
Was fällt einem zum Eckel ein?
Gastgarten, klassische Küche wären hier gleich logische Begriffe die hier zutreffend wären. Nun, ein Mittagstermin bei warmen Außentemperaturen kann hier schon sehr fein ausfallen.

Eckel hat sie immer noch: die klassisch in schwarz gekleideten Kellner. Hier scheint die Anrede "Herr Ober" förmlich erfunden worden sein. Zu Recht wird diesem Restaurant nachgesagt einen der schönsten Gastgärten Wiens zu haben. Korrekt, mit etwas Charme wird unsere Bestellung aufgenommen. Es ist Spargelzeit! Wir hätten gerne Lachstatar mit grünem Spargel und Kräuterrahm.
Mein Kollege möchte lieber mit Sauce Vinaigrette. Kein Problem für unseren Herrn Ober. Er serviert fachlich richtig in einer Sauciere. So können wir selbst bestimmen wie viel Sauce auf unserem Teller landen soll.
Alles sehr gut abgeschmeckt. Als Hauptgang gab es Kabeljau mit Fisolen bzw nochmals Spargel mit Kartoffeln und gemischtem Salat. Selbstredend wurde wieder alles sehr ordentlich serviert. In der Zeit die man dort verbringen darf, fühlt man sich gut versorgt. Der Service ist diskret höflich und dennoch entscheidend behilflich wenn es um Entscheidungen in Sachen Getränke oder Speiseauswahl geht. Die Karte wird von Klassikern dominiert die aber in der Anzahl und dann noch in der Ausführung wenig Nacharmer in Wien finden wird.

Waller auf Krensauce
Hummer auf Blattspinat gratiniert
Angler gebacken mit Kartoffelsalat (lauwarm!!)
Backhenderl
Frische Forelle blau (aus dem eigenen Aquarium)
Butterschnitzel mit Püree

wer wird hier nicht fündig?

Trotzdem gibt es noch weitere 10 Gerichte die nach Saison gerichtet weiters auf der Karte stehen

Das ist defenitiv ein Stück Wiener (Gastro) Geschichte. Wer sich umsieht, sieht dann auch wer, dass zu schätzen weiß. Erika Pluhar sitzt am Nebentisch, eine bekannte Unternehmerfamilie am Tisch daneben. Die Chefin schwingt genauso großartig und resolut den Kochlöffel wie die wesentlich bekanntere Dame von der Fersehwerbung. Erstaunlich, über Jahrzehnte ist die Qualität gleich geblieben, nie ließ man es aus, diese Gäste in ihren Erwartungen zu enttäuschen.
Das dies nicht leicht ist, beweist der Umstand, dass es in diesem Bezirk, mit Qualität schnell Schluß ist (löblich zu erwähnen: Hill) Auf den Kopf wird die Welt dann im August gestellt. Dann nämlich tut es die Familie Zarl-Eckel ihren Gästen gleich. Man macht 3!!! Wochen Urlaub, offenbar hat man gelernt, dass die Gäste zu dieser Zeit ohnehin auf ihren Yachten ihre wohlverdienten Ferien verbringen. Wozu also diesen Prachtgarten den Sommer durchgehend geöffnet halten?

Die inneren Räumlichkeiten können übrigens mit dem Garten NICHT mithalten. Zu alt, zu sachlich. Ein neues Interieur wäre hilfreich.

Die Wiener lieben ihren Eckel - zu Recht. Hoffentlich bleibt er den Wienern noch lange erhalten
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1 Kommentar

Ja den lieben, guten Eckel werd ich wohl auch bald wieder heimsuchen........MÜSSEN

13. Mai 2012, 23:19·Gefällt mir
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