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Fr, 29. März 2024

Waldtzeile - Bewertung

laurent
Experte
am 8. September 2011
SpeisenAmbienteService
Ja endlich auch einmal in die Waldtzeile geschafft- muss ich wieder hin?

Von außen ein erfreulicher Anblick. Hübsche Fassade, ein großes, stattliches Haus; erfreulich auch dass ein ausreichend großer Parkplatz vorhanden ist. Beim Betreten des Lokales glaubte ich zuerst einen falschen Eingang gewählt zu haben: Gitterbett, leere Kisten und Schachteln, vier Hunde von denen man mehr (bellend) oder weniger (knurrend ) freundlich begrüßt wird. Wenn man sich dann noch Richtung Toilette verirrt- über zwei am Boden liegenden Hunde steigend- ist man auf der nächsten Baustelle: Vom Motorrad bis Waschmaschine, Unrat und wieder leere Kisten und Schachteln- bizarr. Ein Blick in den Gastgarten (soll einer der 5 schönsten Gastgärten Wiens sein) – eine Baustelle mit Bauschutt, Leerkisten, Dachziegeln.....
Die restlichen Gasträume haben richtiggehend Wirtshausflair mit Originalinventar, wenn auch ein wenig düster und etwas angerammelt wirkend. Tische mit roten Tischtüchern, Besteck mit Papierserviette am Tisch eingestellt. Ein Platz im kurz vor Mittag leeren Lokal war schnell gefunden, das Zwickl- geschmacklich eher lasch mit wenig Kohlensäure- ward rasch gebracht.
Warum man mit 2 Bieren (Schleppe Jubiläumsbier & Villacher Zwickl) immer wieder Eine Top Position im österreichischen Bierguide einnimmt und sogar einmal „Biergarten des Jahres“ war ist nicht ganz nachvollziehbar.

Die Speisenkarte: Ein Zettel mit Rindsuppe mit div. Einlagen ( 3,90), Erdäpfelsuppe (4.40), Tafelspitz (16.90), halbes Backhendl um 11,90. Lachsfilet ( 16,50) diverse Desserts wie Kaffe- Pannacotta, Topfennockerl, Schokomus um 5,90. Also nicht gerade kostengünstig.
Die als Vorspeise verkleinert servierte Portion gerösteten Spanferkelnierndln mit feinkörnigem, lockerem, salzlosen Reis (6,50) waren ganz OK. Wenn auch die dicke Sauce geschmacklich eher an Rindsbratensaft als an das Grundprodukt Niere erinnerte. Auf Grund der Größe der Niere dürfte es sich nicht um ein (Span)ferkerl sondern um eine ausgewachsene Sau gehandelt haben.

Das gebratene Kalbskotlett mit Erdäpfeln und Eierschwammerl (13,50) feinfasrig, mürb, zart rosa gebraten war eines der Kategorie Sehr gut.

Ambiente: Hunde in Lokalen sind nicht jedermanns/fraus Sache. Besonders wenn man während des Essens von diesen belagert wird. Eine Schnauze am Tischrand liegend, ein zweiter Hund legt diese auf meinen Oberschenkel- das muss, das kann ich nicht haben.

Kann man`s, kann ich es empfehlen? Eher nicht, wenngleich es Tradition hat und es bei HundeliebhaberInnen wahrscheinlich beliebt sein wird. Als Restaurant bedingt tauglich.
Hilfreich23Gefällt mir1Kommentieren
5 Kommentare

@nana, aber genau die Sorte von Lokal ist vom Aussterben betroffen. Die Küchenleistung ist ja akzeptabel, da sollte auch das drum herum stimmen. Schon vor dem Lokal macht sich der Gast ein Bild. Neue Gäste sind für jeden Betrieb wichtig, das kann mir keiner erzählen das es hier anders wäre. Auch die Stammgäste werden weniger, sei es durch Übersiedlung, Todesfälle, Finanzen, Krankheiten und vieles mehr.

29. Jän 2012, 00:52·Gefällt mir

@Unregistered, da bin ich ganz Ihrer Meinung, das ein 50 kg Hund frei herumlaufend in einem Lokal nicht sehr Kundenförderlich sein kann. Man kennt ja den Hund nicht, und man weiß ja auch nicht wie der reagiert. Da kommen Ängste auf ! Die Verallgemeinung dieser Sache ist überhaupt nicht angebracht, mit den unnötigen Worten „wer nichts wird wird Wirt“ erreichen Sie niemanden, auch ein Wirt muß dafür Qualifiziert sein das Gewerbe auszuüben, nicht umsonst gibt es die Gastgewerbeprüfung, ein Wirtshaus ist genau so ein Unternehmen welches auch Steuern bezahlen muß. Nebenbei noch die Küche, das Personal, die Gäste, Buchhaltung, Einkauf, aber auch das Marktamt, usw. Kein leichter Job wie Sie glauben. Es gibt Wirten die arbeiten jeden Tag 16 Stunden und mehr, und das auch noch am Wochenende und Feiertags. Auch diesem Berufsstand sollte man mit dem nötigen Respekt gegenübertreten !

27. Jän 2012, 22:18·Gefällt mir2

Aber, lieber walt, wie der Schelm halt denkt, so ist er...daher passt's wahrscheinlich wieder! Ich bin aber völlig deiner Meinung, das ist eine Gemeinheit und menschenverachtend. Kein gelernter Beruf ist trottelhaft! Aber es gibt halt leider Trotteln im Beruf! Gerry

27. Jän 2012, 21:41·Gefällt mir
Unregistered

14er Jänner 2012 Wollten auf Empfehlung einfach nur gemütlich und gut essen. Bei betreten des "Gasthaus"wurden wir unvorbereitet von einem "leicht"übergewichtigen und laut bellenden und knurrenden Hund (oder war das schon eine Kuh) begrüßt, nach kurzer verwirrung wollten wir von anwesenden Gästen wissen wen diese niedlichen "kleinen"Hunde gehören. Die wenigen anwesenden Gäste behaupteten, keine Ahnung zu haben wen Sie gehören. Da erschien zu unserem Glück der uns aufklärende Wirt, dass die zahlosen Hunde IN SEINEM LOKAL niemanden (meinte wahrscheinlich sich selbst)gehören. Auf meine Reklamation dass 50Kg Hunde ohne Abrichtung nicht sehr vertrauenserweckend wirken,kam die Ansage ich sollte mich doch entspannen. Meine Frage nach dem Raucherbereich war wohl zu viel für den netten Wirt (wer nichts wird wird Wirt) der uns darauf des Lokals verwies. Schade wir wollten nur gut essen!!!!!!!!

27. Jän 2012, 19:41·Gefällt mir

ist eben ein originelles chaotisches familien-lokal mit sehr persönlicher note und scheinbar nix für "feinfasrig, mürb, zart rosa"-bewertungsflotte ;) und nein! ich bin kein hundeliebhaber, habe sogar hunde-allergie im medizinischen sinne - trotzdem: ich mag dieses lokal ganz genau so wie es ist! gut durchgestylte, klisch saubere und germanisch aufgeräumte lokale gibt es ohnedies mehr als sand am meer...langweilig. ein nachbarschaftslokal für alle die nicht auf null-acht-fünfzehn stehen und gerne gut essen.

1. Nov 2011, 15:40·Gefällt mir1
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