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Fr, 29. März 2024

Al Sarago

Landstraßer Hauptstraße 117, 1030 Wien
Küche: Italienisch, Pizza
Lokaltyp: Trattoria, Pizzeria
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Al Sarago

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

Smiler
Experte
am 15. Februar 2017
SpeisenAmbienteService
Das Al Sarago besteht nun seit guten 5 Jahren. Und seit dem bin ich auch mal öfters und manchmal weniger oft dort. Meine Bewertung richtet sich größtenteils zwar an unseren letzten Besuch dennoch wird die eine oder andere Erfahrungen aus den letzten Jahren wohl miteinfließen. Betreten kann man...Mehr anzeigenDas Al Sarago besteht nun seit guten 5 Jahren. Und seit dem bin ich auch mal öfters und manchmal weniger oft dort. Meine Bewertung richtet sich größtenteils zwar an unseren letzten Besuch dennoch wird die eine oder andere Erfahrungen aus den letzten Jahren wohl miteinfließen.

Betreten kann man das Lokal durch den Haupteingang auf der Landstraße Hauptstraße oder den Nebeneingang in der Baumgasse.
Das Lokal selbst ist in dunklen Holztönen gehalten, welche jedoch durch einen weißen Lederbezug der Sitzbänke aufgelockert werden. Wenn man durch den Haupteingang eintritt befindet man sich sogleich im L förmigen Hauptraum. Links neben dem Haupteingang ist noch eine Art kleines Separee. Am anderen Ende des L befindet sich noch ein extra Raucherraum.
Der Chef des Hauses, ein echter echter Italiener, begrüßt uns gleich freundlich (ja er kennt uns natürlich auch schon) und bringt uns zu einen zweier Tisch im Hauptraum. Dieser ist gegen 19h schon gut gefüllt.
Die Speisekarten werden uns zügig gebracht und auch die Getränkebestellung geht recht schnell da wir das Hausangebot bereits kennen.
Es werden 2 Aperolspritz zu je 4,80€ und eine Flasche Mineralwasser.
Als uns die Aperol gebracht werden, gibt’s auch noch die Empfehlung des Tages, eine frische Goldbrasse gegrillt.
Da die Frau heute keinen Gusta auf Fisch hat wird’s als Vorspeise für mich eine Erdäpfelcremesuppe mit Speck um 4,50€ dazu Pizzabrot mit Knoblauch für 2,5€.
Hauptspeise einmal Penne mit Paradeiser Büffel-Mozzarella und Basilikum(8,90€) sowie eine Pizza Diavolo (9€).
Aufgrund des sehr hohen Gästeaufkommens dauert es heute mit der Suppe etwas länger, ich würde sagen knappe 15 Minuten. Kurz vorher kommen die Pizzastangerl.
Die Erdäpfelcremesuppe ist mit einem Schuss Olivenöl oben drauf noch verfeinert. Wunderbarer Erdäpfelgeschmack, schön kräftig. Speck, klein geschnitten schwimmt in ordentlicher Menge auch herum. Das Pizzabrot dazu eine wunderbare Ergänzung.
Ein guter Start in den esstechnischen Abend.
Der Aperolspritz, gut abgestimmt, in diesem Fall mit Weißwein, war schon leer also gab es noch eine zweite Runde.
Auf den Hauptgang haben wir nochmal ca 10 Minuten gewartet.
Die Penne, schön angerichtet am Teller, auch hier wieder eine wunderbare Mischung der Zutaten. Den Parmesan dazu gibt es in der bekannten, bereits vorgeriebenen Form. Auch meine Begleitung war von den Nudeln sehr angetan.
Grundsätzlich bereiten sie dir auf Wunsch fast jedes Nudelgericht zu, insofern die Zutaten vorhanden sind. Die Karte selbst gibt nämlich lediglich Auskunft über ca 8 verschiedene Nudelgerichte. Hier auch sehr zu empfehlen die Penne Barolo. Nudeln mit Rindfleisch in Rotweinsoße. Einfach herrlich. Dazu passt auch wieder wunderbar ein Pizzabrot.
Die Pizza Diavolo, wie wir sie gerne haben, dünner Boden und nicht überbelegt dafür mit höherwertigen Waren. Die Salami mit einer schöne schärfe und kleine schwarze Oliven, bereits entkernt. Als extra gibt es noch das selbstgemacht Chiliöl. Diesmal extrem scharf. Da haben wir etwas zum schwitzen angefangen.

Die Kellnerin als auch der Chef waren zwar den ganzen Abend über immer im Stress, haben sie aber um jeden Gast gut gekümmert und waren flink mit den Bestellungen.

Eine Nachspeise hätte uns zwar angelacht aber leider waren wir einfach schon zu voll um noch etwas mit Genuss essen zu können.

Die Rechnung kam elegant verdeckt per Serviette, die Dame sollte ja nicht sehen wie viel Geld sie mir heute Abend wert war 
Für euch, es waren insgesamt 45€ mit Trinkgeld. Ein guter Preis für die Qualität die mir an diesem Abend geliefert wurde.
Vermutlich komme ich deswegen immer wieder gerne zurück.

Extra:
Im Sommer ist der Gastgarten auf Seite Baumgasse angenehm zum draußen sitzen. Hier ist doch wesentlich weniger Lärm und Autoverkehr.
Das Mittagsmenü selbst hat mich auch noch nie enttäuscht.
Pro Tag 2 Gerichte, einmal Vorspeise mit Nudeln um 6,90€ und Vorspeise mit Pizza um 7,90€.
Al Sarago - Wien
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sumaka
am 1. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Ein von Italienern geführtes Restaurant. Das Ambiente ist nicht hypermodern sondern gemütlich und ansprechend. Was mich nicht begeistert sind die Toiletten, da sich diese gleich neben der Küche befinden und keinen Vorraum haben. Es gibt einen großen Raucherbereich, wo man es auch als Nichtrauch...Mehr anzeigenEin von Italienern geführtes Restaurant. Das Ambiente ist nicht hypermodern sondern gemütlich und ansprechend.
Was mich nicht begeistert sind die Toiletten, da sich diese gleich neben der Küche befinden und keinen Vorraum haben.
Es gibt einen großen Raucherbereich, wo man es auch als Nichtraucher, wie ich, aushalten kann, wenn man mit Rauchern unterwegs ist.
Das Service ist freundlich und niemand hat etwas dagegen, wenn man ein sehr, sehr ausgedehntes Mittagessen zelebriert und den halben Nachmittag dort sitzt und nur noch einen Kaffee trinkt.
Die Tische haben immer eine kleine Dekoration und sind nett gedeckt.
Die Preise bewegen sich im Mittelfeld.
Kartoffelsuppe Crema di Patate € 3,80 äußerst delikat
Spaghetti Vongole sehr gut und mit € 12,50 durchaus angemessen
Profitterol sehr gut und auch dieses Dessert mit € 4.50 nicht überteuert.
Weißer Spritzer ebenso wie Pepsi Light o,3l E 2,60
1/4 Soda Zitron 1,60
Wir waren schon einige Male dort, und werden wieder hingehen
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RolandS3
am 14. April 2013
SpeisenAmbienteService
Diesmal wird es keine ausführliche Bewertung, da ich nur eine Kleinigkeit gegessen habe. Wie schon in allen anderen Bewertungen erwähnt, war das Service äußerst gut. Perfetto italiano. Auch zum Ambiente kann ich nicht viel neues hinzufügen. Das gute alte Restaurant Schuh ist von den neuen i...Mehr anzeigenDiesmal wird es keine ausführliche Bewertung, da ich nur eine Kleinigkeit gegessen habe.

Wie schon in allen anderen Bewertungen erwähnt, war das Service äußerst gut. Perfetto italiano.

Auch zum Ambiente kann ich nicht viel neues hinzufügen. Das gute alte Restaurant Schuh ist von den neuen italienischen Besitzern sanft renoviert worden. Das heißt die schöne alte Holztäfelung wurde erhalten und mit ein paar italienischen Accessoires erweitert.

Bestellt hab ich eine Pizza Quattro Stagioni, die auch sehr rasch serviert wurde.

Der Teig war ausgezeichnet – vergleichbar gut wie in der „That´s Amore“ gleich ums Eck in der Messenhausnergasse. Tomaten, Käse und Basilikum aus gut.

Die Champions waren ausgezeichnet – frisch geschnitten auf einem Viertel der Pizza verteilt, nicht wie in den vielen unsäglichen Pizzerien, die auch Kebab anbieten, wo nur Dosenchampignons verwendet werden.

Auch die Oliven passten, nur jetzt kommen doch drei Kritikpunkte:

1.) die auf der Speisekarte angeführte Salami fanden sich auf der Pizza nicht wieder
2.) die Artischockenherzen waren eingelegte Massenware, die schon etwas länger in der Küche lagerten
3.) der Schinken war einfacher Toastblockschinken

Das achterl Hauswein und der abschließende Espresso waren wieder „perfetto italiano“

Fazit – das „Al Sarago“ ist sicher ein sehr gutes Ristorante oder Osteria, aber vielleicht doch nicht die Pizzeria.

Ich werde allerdings sicherlich demnächst einmal mit Freunden wirklich italienisch im Al Sarago essen gehen und dann werde ich es als Restaurant und nicht als Pizzeria bewerten.

Ich glaub das bin ich den Besitzern schuldig, da alle Gerichte auf den Nachbartischen scheinbar ausgezeichnet waren.
ein ausgezeichneter Espresso - Al Sarago - WienAl Sarago - WienAl Sarago - Wien
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ad Roland S3: wenn das keine ausführliche Bewertung ist - wie würde die dann ausfallen? ad Gast 123: völlig unbegreiflich dieser Kommentar. Vielleicht probieren Sie mal "Il Tavoliere" in der Goldschlagstraße. Wenn es dort auch nicht schmeckt dann stimmt mit Ihren Geschmacksnerven etwas nicht! ;-))

11. Mai 2013, 18:49·Gefällt mir1
adn1966
Experte
am 9. November 2012
SpeisenAmbienteService
Al Sarago, die Zweite. Wie ich bei meinem Erstbesuch bereits geschrieben hatte, würde ich das Al Sarago bald nochmals besuchen, um herauszufinden, was die Küche abseits von Pizza so kann. 10 Tage sind seit meinem letzten Besuch vergangen, der Liebsten gelüstete es nach Fisch, also nichts wie h...Mehr anzeigenAl Sarago, die Zweite.

Wie ich bei meinem Erstbesuch bereits geschrieben hatte, würde ich das Al Sarago bald nochmals besuchen, um herauszufinden, was die Küche abseits von Pizza so kann. 10 Tage sind seit meinem letzten Besuch vergangen, der Liebsten gelüstete es nach Fisch, also nichts wie hin.

Man wird beim Reinkommen immer noch sehr freundlich begrüßt, vom Kellner, einem der Besitzer und vom gesamten Personal der offenen Küche, an der man am Weg zum Raucherbereich ja vorbeigeht. Beginnt schon angenehm. Das Lokal war nur spärlich gefüllt, wir kamen allerdings, als das Mittagsgeschäft schon vorbei war. Wir wählten einen Tisch und wurden sofort von Igor, dem selben freundlichen, kroatischen Kellner, der mich auch bei meinem ersten Besuch betreut hat, begrüßt und mit Karten versorgt.

Wir eröffneten den Besuch mit einem kleinen Bier um € 2,40, die Liebste entschied sich für ein Achterl Trebbiano, einem angenehm leichten Weißwein um € 2,90. Als Vorspeise sollte es eine Zuppa di Verdura sein (€ 3,50), für den Hauptgang wählte die Liebste einen gegrillten Sarago (€ 25), also die für das Lokal namensgebende Brasse, auf Empfehlung von Igor, sei sie doch heute frisch angeliefert worden und ein ausgezeichneter Fisch. Sprach’s und holte selbigen auch gleich aus der Küche, um ihn uns im Rohzustand zu präsentieren. Sah wirklich ausgezeichnet frisch aus, die Brasse, im Mund war sogar noch der Angelhaken zu sehen. Kein Scherz.

Ich entschied mich für ein Saltimbocca Romana (€ 14,90), also Kalbfleisch mit Prosciutto in einer Weißweinsauce. Die Liebste fragte, ob es wohl möglich wäre, zum Fisch eine leichte Zitronensauce zu servieren, - kein Problem. Ich wählte noch ein Achterl Montepulciano d’Abruzzo (€ 3,-) als Begleitung für mein Saltimbocca.

Die Suppe erfüllte die Erwartungen sehr brav. Eine gute, klare Gemüsesuppe, kräftig im Geschmack, mit Zucchini, Fisolen, Karotten und Erbsen. Kurze Zeit nach dem Abservieren wurden auch schon die Hauptspeisen serviert. Der Fisch kam im Ganzen und wurde von Igor am Nebentisch fachmännisch filetiert. Als Beilage gab’s gegrilltes Gemüse und die speziell für die Liebste gemachte, sehr schmackhafte Sauce aus Zitronensaft und Olivenöl.

Mein Saltimbocca präsentierte sich in der Form zweier Kalbsschnitzel, auf denen jeweils eine Scheibe Prosciutto lag, ebenfalls mit gegrilltem Gemüse, ein paar Bratkartoffeln und in einer leichten Weißweinsauce.

Der Fisch war sensationell gegrillt, Kompliment an den Maestro am Griller. Keine Spur von trocken und doch außen sehr knusprig. Das Fleisch des Sarago war geschmacklich gut, ein wenig bissfest, ich persönlich favorisiere ja den Branzino, den’s im Al Sarago übrigens auch auf der Karte gibt. Unser Sarago rächte sich für die Tatsache, so früh aus seinem Brassenleben geangelt worden zu sein allerdings dadurch, dass er relativ viele Gräten in sich barg, aber das sei ihm verziehen.

Bei meinem Saltimbocca fällt meine Beurteilung etwas durchwachsener aus: Die Kartoffeln – sehr gut, die Sauce - sehr gut, das Kalbfleisch könnte ein wenig zarter sein, und mir persönlich war der Geschmack etwas zu salbeilastig (es waren je ein großes Salbeiblatt zwischen Prosciutto und Fleisch versteckt), aber vielleicht ist es einfach nicht mein Gericht. Und wie wir wissen ist das Al Sarago noch sehr neu, einiges in der Küche muss sich noch einspielen, Raum nach oben ist also noch vorhanden.

Nach dem Essen gab’s für mich noch den obligaten Ristretto in bewährt guter italienischer Qualität, der in Begleitung von Luca, einem der Besitzer des Lokals und zwei Grappe Moscato kam. Wir hatten also noch Zeit für ein angenehmes Gespräch mit Igor und Luca und wissen jetzt noch mehr über das Al Sarago.

Man ist mit dem Geschäftsgang zufrieden und hofft, sich mit diesem Restaurant einen Namen zu machen, der für authentische, italienische Küche mit hochwertigen Produkten steht. An der Karte wird noch gefeilt werden, ebenso an manch kleinen Details in der Küche. Eine Homepage wird’s sehr bald geben, und dem Konzept „guter Fisch, gutes Fleisch, gute Pasta, gute Weine, aber auch gute Pizza“ will man auch künftig treu bleiben. Es war schön zu sehen, dass die wirklich beeindruckende Freundlichkeit des gesamten Personals unverändert war, und wir werden sicher immer wieder einmal beim Al Sarago vorbeischauen.

Es sei noch erwähnt, dass es jetzt auch preislich sehr moderate Mittagsmenüs gibt, Suppe und Pasta.

Eine kleine Abschlusspointe: auf dem Weg zu den tadellos sauberen Toiletten sah ich, wie Besitzer und Kellner ihre Köpfe über einem Handy zusammengesteckt hatten, und grad dabei waren, meinen Erstbericht über das Al Sarago zu lesen. Da sage noch jemand, Lokalbesitzer interessieren sich nicht für die Bewertungen in diesem Forum.

Ja, es war wirklich ein höchst angenehmer Nachmittag im Al Sarago, bei gutem Essen, wirklich außergewöhnlich freundlichem Service und wir verließen das Lokal mit dem Gefühl, in einem typischen Restaurant irgendwo in Italien gewesen zu sein.
Al Sarago - WienAl Sarago - WienAl Sarago - Wien
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Informativ mit viel Witz geschrieben. Wirklich wieder eine Topbewertung! 😬

9. Nov 2012, 23:43·Gefällt mir
Diese Review zählt nicht für die Gesamtwertung des Lokals, da dieser Tester dieses Lokal bereits neuerlich bewertet hat.
adn1966
Experte
am 29. Oktober 2012
SpeisenAmbienteService
Nun ist es also Geschichte, das alt-ehrwürdige Restaurant Schuh auf der Landstraßer Hauptstraße. 60 Jahre gab’s diese Institution im Dritten, nun ist Josef Schuh in der wohlverdienten Pension und ein neues Restaurant hat seit dem 22.10.2012 seine Pforten geöffnet. „Al Sarago“ – was, glaube ich „Z...Mehr anzeigenNun ist es also Geschichte, das alt-ehrwürdige Restaurant Schuh auf der Landstraßer Hauptstraße. 60 Jahre gab’s diese Institution im Dritten, nun ist Josef Schuh in der wohlverdienten Pension und ein neues Restaurant hat seit dem 22.10.2012 seine Pforten geöffnet. „Al Sarago“ – was, glaube ich „Zur Brasse“ bedeutet – ist der Name des neuen Lokals, ein(e) Ristorante - Pizzeria, und das einen Steinwurf von meinem zu Hause entfernt, also nichts wie hin.

Man betritt das Lokal und befindet sich im geräumigen Nichtraucherbereich mit Schank. Sofort sind zwei Herren zur Stelle, die mich freundlich begrüßen und mich zu einem Tisch im etwas weiter hinten im Lokal befindlichen Raucherbereich, der etwas kleiner ist, begleiten. Auf dem Weg dorthin geht man an der offenen Küche vorbei, in der prominent ein Pizzaofen steht. Der Chefkoch und Mitinhaber, wie ich nachher erfahren habe, grüßt ebenso freundlich und ich nehme an meinem Tisch Platz. Alles bisher sehr sympathisch.

Optisch erinnert noch einiges ans Schuh, ein bisschen Facelift wurde aber schon gemacht. Die Farben aufgefrischt, die Polsterungen der Bänke sind jetzt neu und cremefarben, insgesamt wirkt alles entstaubt und hell, moderner und vom doch schon in die Jahre gekommenen 70er Flair des Schuh befreit. Die dunklen Holztäfelungen an der Decke gibt’s noch, ebenso das dunkle Fischgrät – Parkett, sonst allerdings wirkt es durchaus positiv runderneuert.

Mein freundlicher Kellner offeriert mir die Karte, schlägt mir ein Glas Prosecco als Aperitif vor, und ich widme mich dem Kartenstudium. Einige Dinge springen sofort ins Auge: Schlicht ist sie, die Karte, ohne viel Schnick-Schnack, optisch geradezu spartanisch. Es ist eine temporäre Karte, wird mir später erklärt, sowohl, was den Inhalt, aber auch, was das Design betrifft. Schließlich hat das Al Sarago erst seit einer Woche offen, und so manches ist erst im Werden, wie ich im Verlauf des Mittagessens noch einige Male sehen und hören sollte, doch dazu später.

Die Karte bietet so ziemlich Alles, was einem auf Anhieb zu einem italienischen Restaurant einfällt. Ein paar Antipasti, Salate, etwa 10 Pizzen, einige Pasta- und Risotto Gerichte, ein bisschen Carne für Fleischliebhaber und ein wenig Fisch, unter anderem Dorade und Branzino vom Grill. Ein paar Desserts, Käse zur Wahl. Getränke sucht man vergeblich, die finden sich auf einer separaten Getränkekarte. Auch dort ein guter Mix, je zwei offene Weine in Rot und Weiß, eine gut sortierte Weinkarte mit ausschließlich italienischen Flaschen, blumig beschrieben und mit dem Hinweis, dass sich jede Flasche im Gambero Rosso wiederfindet, angeblich DEM Weinführer Italiens. Auf Jahrgangszahlen hat man dafür allerdings vergessen, einer der beiden Inhaber hat mir aber versprochen, dass dieser Lapsus – großes Italienerehrenwort – alsbaldigst behoben werden wird.

Ich entscheide mich für eine Pizza. Die „signature Pizza“ ist offenbar die Pizza Al Sarago (Tomaten, Mozzarella di bufala, Parmaschinken, Rucola und Parmesan), mit € 11,50 auch die teuerste Pizza auf dieser Karte, für mich soll’s heute aber die „O Sole Mio“ (€ 8,50) sein, mit Tomaten, Mozzarella, Schinken, Ei und Pfefferoni. Wie immer ordere ich meine Pizza knusprig, also eher auf der dunklen Seite, und wie immer deponiere ich meinen Wunsch nach Olio al peperoncino, um meiner Pizza den richtigen Kick geben zu können. Als Begleitung wähle ich ein Glas Chianti.

Nach kurzer Wartezeit stehen Pizza und Wein vor mir. Dünn kommt sie daher, die O Sole Mio, und knusprig. Zwei Gutpunkte, noch bevor ich gekostet habe. Schon weniger gefällt mir, dass der Schinken quadratisch ist, und die drei Ölpfefferoni, die um das Ei in der Mitte des Fladens drapiert sind, - na, ja. Geschmacklich ist der Teig sehr gut, auch der Rand ist wunderbar knusprig. Irgendetwas ist bei der Zubereitung des Teigs nicht ganz geglückt, den innen ist der Teig, wenn auch dünn, unglaublich kompakt und sehr, sehr bissfest. Von der Würzung her ist die Pizza allerdings sehr gut, genau richtig salzig, kein bisschen fad, und für das Ei in der Mitte gibt’s die Perfektionsmedaille. Außen durch, innen nicht weich, sondern flüssig, das Eiweiß nicht roh. Perfekt.

In einem kleinen Schüsserl werden mir frisch geschnittene Peperoncini in Olivenöl gereicht, - ebenfalls perfekt. Die Peperoncini können’s schärfemäßig ausgesprochen gut, das Olivenöl federt die Sache allerdings gut ab.

Der Wein (ein italienischer DOCG Chianti, leider weiß ich den Namen nicht mehr, und leider gibt es auch noch keine Homepage, auf der ich jetzt nachsehen könnte) ist kräftig und geschmacklich sehr in Ordnung.

Zum Abschluss gönne ich mir meinen obligaten Ristretto (ausgezeichnet, wie in Italien), begleitet von einem Grappa Moscato (ebenso ausgezeichnet, ebenso italienisch). Bevor ich bezahle (insgesamt € 24, alle gängigen Karten werden akzeptiert), erfahre ich in einem netten Gespräch mit dem Kellner und einem der Besitzer noch ein paar Dinge über das Al Sarago:

Das Al Sarago hat zwei Besitzer, einer aus Kalabrien und einer aus Napoli. Einer von Beiden fungiert als Küchenchef, der andere ist an der Front bei den Gästen. Die Produkte sind allesamt italienisch, der Bruder des Küchenchefs liefert persönlich einmal pro Monat ausgesuchte Ware aus Italien. Fisch wird jeden zweiten Tag geliefert und sei auch, so wird mir versichert, die Spezialität dieses Lokals. (der Name des Restaurants macht jetzt deutlich mehr Sinn für mich). Selbst der Kaffee stammt von einer italienischen Firma, deren Name ich natürlich auch nicht mehr ..., man verzeihe mir, wird beim nächsten Update, wenn ich mit der Liebsten Fisch und Pasta probiere, nachgereicht.

Mein Fazit: es war ein gutes Essen in einem guten Ambiente, der Service ist erfrischend freundlich und bemüht, hoffentlich bewahrt sich das Al Sarago diese Kundenfreundlichkeit auch wenn es nicht mehr darum geht, nach der Eröffnung Neukunden zu gewinnen. Es ist ein bemühtes und aufmerksames Team im Al Sarago (mit Ausnahme meines sympathischen kroatischen Kellners sind alle aus Italien), das es sich offenbar auf die Fahnen geheftet hat, mit qualitativ hochwertigen Produkten zu durchaus moderaten Preisen die Gäste begeistern zu wollen. Das Ambiente passt, das Konzept kann also durchaus aufgehen. Im Sommer soll’s auch einen Garten geben, wie seinerzeit beim Schuh.

Ein paar gut gemeinte Kleinigkeiten gebe ich dem Al Sarago dennoch mit auf den Weg:

1. Ich würde mehr Mut bei der Auswahl der Gerichte begrüßen: Die Karte ist zu brav. Alle Gerichte sind wohlbekannt, auch bei den Pizzen hat man sich noch nicht über die Wald- und Wiesenauswahl der Standardpizzen hinausgewagt. Die ein oder andere Überraschung auf der Karte täte wirklich gut.

2. Die Getränkekarte passt, ebenso das Weinsortiment. Zwei offene Weine für je rot und weiß sind halt nicht der Hammer, aber auch das soll sich angeblich bald ändern.

3. Kein!quadratischer!Schinken!auf!eine!Pizza!

Auch wenn der Schinken geschmacklich durchaus gut war, gibt’s für ein paar Cent mehr bessere und qualitativ hochwertigere Ware. Speziell wenn das Al Sarago auf hohe Qualität pocht (und das scheint es speziell bei der Auswahl von Mozzarella, Gemüse, Fleisch, Fisch und Wein auch tatsächlich zu tun) sollte es den Gast nicht mit Schinken vom Toastblock verschrecken.

4. Die Schiebetür, die den Raucherbereich von der Küche trennt, war während der ganzen Zeit meines Besuchs offen. In Zeiten, in denen Nichtraucher nach Munition suchen, um uns Rauchern auch die letzten Kämmerchen, in denen wir genussvoll unserem Laster frönen können, streitig zu machen, hilft so etwas natürlich gar nicht. Ein gefundenes Fressen (und hier muss ich auch als Raucher sagen, berechtigterweise) für alle, die die mangelhafte Einhaltung des Nichtraucherschutzgesetzes monieren.

Sonst wirklich ein sehr, sehr nettes Lokal, das schon allein durch den tollen Service punktet (vom Feuer geben bis Mantel aufhängen und mir denselben später aufhalten war alles dabei), es gibt gutes Essen und guten Wein. Wird ganz sicher nicht mein letzter Besuch im Al Sarago gewesen sein, ein Update gibt’s bald, versprochen.
Al Sarago - WienAl Sarago - WienAl Sarago - Wien
Hilfreich13Gefällt mir10Kommentieren
5 Kommentare·Zeige alle Kommentare

sehr gut, kann man alles nachvollziehen......ich war selber am eröffnungstag und 2mal danach dort, empfehle u.a. die penne in barolo und tatsächlich auf jeden fall den fisch und das saltimbocca der angesprochene luca aus kalabrien könnte einigen von regina margherita bekannt sein die pizza für mich allerdings noch ein wenig die schwachstelle.....hoffen wir hier auf steigerung!!

3. Nov 2012, 16:16·Gefällt mir
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